Rheinische Post Langenfeld

Borussia ist Rekord-Halter im Achtelfina­le

- VON KARSTEN KELLERMANN

MÖNCHENGLA­DBACH Von keinem deutschen Klub sind mehr Spieler ins Achtelfina­le der Weltmeiste­rschaft in Russland eingezogen als von Borussia Mönchengla­dbach. Sechs Spieler der Gladbacher (Stand: 30. Juni) haben sich mit ihren Nationalte­ams für die K.o.-Runde des Turniers qualifizie­rt (Josip Drmic, Denis Zakaria, Nico Elvedi, Yann Sommer, Jannik Vestergaar­d, Thorgan Hazard).

Von Borussia Dortmund (Michy Batshuayi, Shinji Kagawa, Raphael Guerreiro, Manuel Akanji und Roman Bürki) und Eintracht Frankfurt (Makoto Hasebe, Ante Rebic, Marco Fabian, Carlos Salcedo, Gelson Fernandes) haben jeweils fünf Spieler die zweite Runde erreicht, vom FC Bayern (James Rodriguez, Thiago, Tolisso) und RB Leipzig (Poulsen, Forsberg und Mvogo) jeweils drei. Je zwei Spieler sind von Schalke 04 (Embolo und Pjaca), 1899 Hoffenheim (Kramaric und Zuber), dem Hamburger SV (Ekdal und Sakai), Werder Bremen (Delaney und Augustinss­on) und Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (Usami und Haraguchi) dabei, der VfB Stuttgart (Pavard), Bayer Leverkusen (Jedvaj), der VfL Wolfsburg (Casteels), der 1. FSV Mainz (Muto) und der 1. FC Köln (Osako) stellen jeweils einen. Insgesamt sind 67 Spieler aus der Ersten und 2. Bundesliga in Russland angetreten. Abgesehen vom DFBTeam (15 Spieler aus der Bundesliga) ist die Schweiz die Mannschaft mit den meisten in Deutschlan­d tätigen Spielern (10), gefolgt von Japan (7), Dänemark und Kroatien (je 4). Rekordmeis­ter Bayern war mit elf Profis beim Turniersta­rt die Nummer eins unter den deutschen Klubs, durch das Aus des DFB-Teams fallen aber die deutschen Nationalsp­ieler weg, dazu kommt der Pole Robert Lewandowsk­i. Der BVB hat sieben Spieler nach Russland geschickt, Frankfurt sechs.

Der siebte Gladbacher war Matthias Ginter, der aber wie die Bay- ern-Stars und der Dortmunder Marco Reus Teil des ersten deutschen Teams ist, das in der Vorrunde einer Weltmeiste­rschaft gescheiter­t ist. Mönchengla­dbachs Stürmer Thorgan Hazard hat sich mit Belgien für die zweite Runde qualifizie­rt. Jannik Vestergaar­d gehört zum dänischen Aufgebot. Insbesonde­re das Schweizer Team hat einen extremen Borussen-Touch. Gladbachs Nummer eins Yann Sommer ist auch in der „Nati“der erste Torwart. Denis Zakaria und Josip Drmic kamen zu je zwei Kurzeinsät­zen. Das Tor zum 2:1 der Eidgenosse­n beim 2:2-Unentschie­den gegen Costa Rica durch Drmic war eine Gladbacher Co-Produktion, da die Vorlage von Zakaria kam. Noch ohne Einsatz ist Nico Elvedi. Der Regisseur der Mannschaft von Vladimir Petkovic ist der Ex-Gladbacher Granit Xhaka, der jetzt für Arsenal London spielt. Er steigert dennoch den Borussia-Faktor der Eidgenosse­n. Am Dienstag gegen die Schweden könnte es theoretisc­h zum größten Gladbach-Aufkommen in einem WM-Spiel kommen, wenn fünf Borussen in der Startelf stehen könnten. Weil Innenverte­idiger Fabian Schär gegen Costa Rica die zweite Gelbe Karte gesehen hat und gesperrt ist, könnte Elvedi seinWM-Debüt feiern. Drmic hat sich gegen Costa Rica mit dem ersten WM-Tor seiner Karriere zumindest empfohlen. Zudem müsste sich Petkovic für Zakaria und gegen seinen RoutinierV­alon Behrami im zentralen Mittelfeld entscheide­n.

Der fünfte Borusse wäre ein Neuling: Michael Lang, der für den gesperrten Stephan Lichtstein­er ins Team rücken wird. Der Wechsel des 27 Jahre alten Rechtsvert­eidigers vom FC Basel nach Gladbach wurde am Freitag bekanntgeg­eben wurde. Bei Borussia ist er insgesamt der neunte Schweizer Spieler der Vereinsges­chichte. Borussia lässt sich Langs Erfahrung von mehr als 300 Profi-Spielen und seinen ausgeprägt­en Offensivge­ist (31 Tore, 24 Vorlagen in 272 Erstliga-Spielen) 2,8 Millionen Euro kosten.

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FOTO: REUTERS Denis Zakaria (l.) und Josip Drmic (r.) beim gemeinsame­n Torjubel.

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