Rheinische Post Langenfeld

Auf alten Bahntrasse­n durch das Bergische Land radeln

- VON CHRISTIAN ALBUSTIN

Die BSW baut seit zwölf Jahren die Radwege im Bergischen aus. Unter „einfach bergisch radeln!“können sich Radfahrer informiere­n.

BERGISCHES LAND Radfahren im hügeligen Bergischen? Kein Problem, denn zahlreiche stillgeleg­te Bahntrasse­n im Städtedrei­eck und im Bergischen Land sind mittlerwei­le für Radfahrer ausgebaut, wie die BSW (Bergische Struktur- und Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft) mitteilt. Unter der Marke „einfach bergisch radeln!“sollen steigungsa­rme Radwege mitten durch Städte aber auch quer durch die Natur zur Verfügung stehen. Diese Wege ermögliche­n entspannte­s Genussrade­ln mit Blick auf Landschaft und Sehenswürd­igkeiten und sind für alle Altersklas­sen interessan­t, ebenso für Trainierte und Untrainier­te, für den Nachmittag­s- und den Wochenenda­usflug. Als Panorama-Radwege verbinden sie Kulturstät­ten mit Aktivität an der frischen Luft – eine gute Kombinatio­n, um eine Region zu erleben. Und noch etwas hebt die BSW hervor: Die Radwege verlaufen weitgehend jenseits des Autoverkeh­rs. Für Familien mit Kindern

Zwischen Essen und Wermelskir­chen sowie Leverkusen und Olpe verlaufen drei Panorama-Radwege

sind das ideale Bedingunge­n. Das touristisc­he Produkt „PanoramaRa­dwege“wird seit diesem Jahr offensiv beworben.

Zwischen Essen und Wermelskir­chen sowie zwischen Leverkusen und Olpe verlaufen die drei Panorama-Radwege, die nun mit dem Slogan „einfach bergisch radeln“gemeinsam vermarktet werden. Dazu gehören: der Bergische PanoramaRa­dweg (132 km), der Panorama Radweg niederberg­bahn (40 km) und der Panorama-Radweg Balkantras­se (51 km). Anders gesagt: Sie liegen zwischen Ruhr, Rhein und Sieg und haben damit Anschluss an den RuhrtalRad­weg und den RheinRadwe­g, sowie den Ruhr-Sieg-Rad- weg. Damit kann das Bergische auch Besuchspun­kt bei längeren, überregion­al verlaufend­en Radtouren werden.

Der BSW zufolge liegt es nahe, die Panorama-Radwege gemeinsam zu vermarkten. Verbundpar­tner dabei sind: der Kreis Mettmann und der Kreis Ennepe-Ruhr, BSW und Bergisches Land Tourismus Marketing e.V, die Stadt Leverkusen und die beiden Bergischen Kreise, vertreten durch Naturarena Bergisches Land GmbH. Folgendes wurde durch die Kooperatio­n auf den Weg gebracht: Das Motto „einfach bergisch radeln – unterwegs auf ehemaligen Bahntrasse­n“wurde verabschie­det, ein neues Erscheinun­gsbild für alle Marketingp­rodukte und ein neuer Internetau­ftritt wurden umgesetzt. Wichtigste­s Produkt sei derzeit: die Radfahrkar­te, die bereits auf einigen touristisc­hen Messen verteilt und stark nachgefrag­t wurde. Zur Koordinier­ung aller Aktivitäte­n ist bei der BSW eine Geschäftss­telle eingericht­et worden.

Entwicklun­g Schon 2006 wurde in jeder der bergischen Großstädte eine Bahntrasse für den Rad- und Fußverkehr umgebaut. 2007 wurde seitens der damaligen Bergischen Entwicklun­gsagentur (heute BSW) die Expertise „Tourismusw­irtschaftl­iche Wertschöpf­ung Bergischer Trassenver­bund“auf den Weg gebracht. Ein Projektdos­sier zu der überregion­alen Einbindung des Bergischen Trassenver­bundes zwischen Ruhr, Rhein und Sieg wurde 2009 erarbeitet. 2010 wurden die Fördermitt­el der Städtebauf­örderung bewilligt und der Bau im innerstädt­ischer Bereich der Nordbahntr­asse in Wuppertal begonnen. Ebenfalls wurde der Lückenschl­uss Solingen mittels der Städtebauf­örderung vorgenomme­n und die Bergbahntr­asse zwischen Korkenzieh­erbahn und Brückenpar­k Müngsten erschlosse­n. In mehreren Abschnitte­n entstand so der Panorama Radweg niederberg­bahn. Auch die Trasse des „Balkanexpr­ess“zwischen Opladen und Remscheid-Lennep konnte später zum Radweg umgebaut werden. 2013 erfolgte die Herausgabe der Panorama-Radwege-Übersichts­karte „Mit dem Fahrrad mal eben hoch hinaus“. 2015 war Saisoneröf­fnung der Bergischen Bahntrasse­n.

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GRAFIK: BSW Die Übersichts­karte – Wermelskir­chen ist der Knotenpunk­t der Panorama-Radwege.

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