Herren 30 sind in Raadt nur krasser Außenseiter
LEVERKUSEN Heiko Herrlich hat es immer wieder gefordert, doch sein Team schaffte es in der vergangenen Saison nicht, drei Ligaspiele in Folge zu gewinnen – im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen, die aus tabellarischer Sicht am Ende weit unter der Werkself standen. Betrachtet man indes allein die Bilanz gegen Borussia Mönchengladbach, ist Bayer 04 ein Sieges-Hattrick gelungen: Dem 5:1-Sieg im Hinspiel folgte das 1:0 im Achtelfinale des DFB-Pokals und das 2:0 im Rückspiel. Insofern dürfte die Bekanntgabe des Spielplans am Niederrhein nur bedingt für Freude gesorgt haben, denn am ersten Spieltag empfängt Mönchengladbach die Werkself.
„Wir werden gleich voll gefordert. Das ist für den Anfang ein richtiger Knaller“, kommentierte Herrlich die Spieltagsplanung der Deutschen Fußball-Liga. Für ihn sind Spiele in Mönchengladbach ohnehin etwas Besonderes: Zur Saison 1993/94 wechselte er als junger Stürmer vom DFB-Pokalsieger Bayer 04 zu der Elf vom Niederrhein, wo er 1995 den Titel erneut gewann, ehe sein umstrittener und von großem Getöse begleiteter Wechsel nach Dortmund folgte.
Sportgeschäftsführer Rudi Völler attestierte der Begegnung einen „gewissen Derby-Charakter“und betonte ebenfalls seine Vorfreude. Die dürften auch die Fans aus beiden Lagern empfinden – zumal die Weltmeisterschaft in Russland nach dem schmachvollen Aus der DFBAuswahl die Sehnsucht nach der Bundesliga steigen lässt. Damit ist aber auch schon Schluss mit den Gemeinsamkeiten, denn bereits die Erinnerung an das letzte Ligaspiel im Borussia-Park unterteilt die Anhängerschaft in zwei Lager: strahlende Sieger und gedemütigte Verlierer. Mit einer 1:0-Führung ging das Team von Trainer Dieter He- cking in die Halbzeit, doch in den zweiten 45 Minuten drehten die bis dahin völlig indisponierten Leverkusener derart auf, dass nach dem Schlusspfiff ein 5:1-Auswärtssieg über die Anzeigetafel flimmerte.
Es folgte im Dezember an gleicher Stelle das Wiedersehen im Pokal, das Leon Bailey durch seinen Treffer in der 70. Minute gegen überlegene Gladbacher entschied – und bei dem Herrlich mit seiner „Schwalbe“an der Seitenlinie für eine der kuriosesten Szenen der Spielzeit sorgte. Beim Rückspiel in der Liga erzielten Lucas Alario und Julian Brandt die Tore beim 2:0-Sieg der Werkself in der BayArena. LEVERKUSEN (lhep) Als klarer Außenseiter treten die Tennisspieler Herren 30 des RTHC in der ersten Bundesliga Nord heute (12 Uhr) beim amtierenden deutschen Meister TC Raadt e.V. Mülheim an. „Wir müssen die Punkte für den Klassenerhalt definitiv gegen andere Mannschaften holen“, betont Sportkoordinator Hans-Günter Ludwig. Unklar ist derzeit noch, wer von den beiden Spitzenspielern Martijn van Haasteren und Romano Frantzen eingesetzt wird. Benjamin Kohllöffel, Arnd Caspari, Sascha Schewiola, Volker Kaupert und Daniel Rheydt werden auf den anderen Positionen für die Leverkusener auf Punktejagd gehen.