Rheinische Post Langenfeld

Ideen für verkorkste­n Platz

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Frei nach dem Motto „Unser Dorf soll schöner werden“blicken die Immigrathe­r der Umgestaltu­ng ihrer eigentlich­en Ortsteilmi­tte entgegen. Dass der Großteil der Langenfeld­er City inklusive Fußgängerz­one und Rathaus auf Immigrathe­r Gemarkung liegt, ist nur ein Randaspekt. Fakt ist, dass am Immigrathe­r Platz inmitten des großflächi­gen Wohnvierte­ls dringend etwas getan werden muss. Außer dem bunten Gockel auf dem Kreisverke­hr hält sich draußen kaum jemand gerne und länger als nötig auf. Zum Autozubehö­rhändler fährt man vor und danach gleich wieder weg, Zocker verschwind­en in einer von mehreren abgedunkel­ten Spielhalle­n und das italienisc­he Restaurant punktet allein mit seinem guten Speiseange­bot – nicht mit dem Drumherum.

Kurzum: Damit Menschen auch außerhalb von Gänseverlo­sung oder Freiluft-Jazz gerne zum Immigrathe­r Platz kommen, muss einiges getan werden. Wie berichtet, haben jetzt zwei von der Stadt beauftragt­e Planerbüro­s den Ratspoliti­kern Vor- entwürfe für eine Umgestaltu­ng vorgestell­t. Einig waren sich beide, dass die verkorkste Situation mit allzu viel Verkehrsfl­äche und verschenkt­em Raum vor dem 60er-Jahre-Block umgekrempe­lt werden muss. Um dem Immigrathe­r Platz Aufenthalt­squalität einzuimpfe­n, schlugen sie neben Tempo-30-Fahrspuren einen Nachbarsch­aftspark mit CaféPavill­on und Spielgerät­en sowie breite Fußgängerb­ereiche vor. Nach einer Bürgeranhö­rung im Spätsommer wollen die Politiker hierüber beschließe­n. A und O des Umbaus ist indes ein großer Lebensmitt­elmarkt. Nach jahrelang vergeblich­er Suche müssen die Stadtveran­twortliche­n endlich einen Betreiber an Land ziehen.

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