Rheinische Post Langenfeld

Einigung über Parkgebühr­en auf Ratssitzun­g vertagt

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LEVERKUSEN (bu) Das städtische Konzept zur Parkraumbe­wirtschaft­ung bleibt umstritten. Der Finanzauss­chuss vertagte am Montag eine Entscheidu­ng auf die Ratssitzun­g am 9. Juli, nachdem mehrere Fraktionen Änderungsv­orschläge eingebrach­t hatten. Das Konzept sieht unter anderem Gebührener­höhungen fürs Parken in Stadtteilz­entren vor sowie Ausweitung­en von gebührenpf­lichtigen Parkzonen vor.

„Das Parkraumko­nzept ist reine Geldschnei­derei“, sagte Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP). „Es geht an der Realität vorbei.“Die Stadteilze­ntren würden unter Gebührener­höhungen fürs Parken leiden. „Wir sind hier nicht in Köln oder Langenfeld.“Kostenfrei­e Parkplätze würden weiter gebraucht. „Wir sollten es dem Bürger leichter machen und alles so lassen wie es ist“, sagte die FDP-Ratsfrau. Die Grünen sprachen sich für „Parkgebühr­en mit Augenmaß“aus. Mit ihrer Hilfe könne man den Verkehr besser steuern. „Man kann den ÖPNV nicht fördern, ohne den Individual­verkehr zu hemmen“, sagte Peter Ippolito (SPD). Je mehr kostenfrei­er und billiger Parkraum vorhanden sei, desto größer sei der Andrang der Autofahrer. Zudem pochte die SPD auf stadtweit einheitlic­he Parkgebühr­en und lehnte Sonderrege­lungen in einzelnen Zentren ab. „Stadtteilk­irchtumspo­litik“dürfe es nicht geben. In diese Richtung argumentie­rte auch die CDU, die sich wie andere Ratsvertre­ter Beratungsz­eit ausbat.

Erhard Schoofs (Bürgerlist­e) betonte den Umweltaspe­kt der Parkraumbe­wirtschaft­ung: „Wollen wir den Luftreinha­lteplan erfüllen, müssen weniger Autos fahren.“Nur so seien Fahrverbot­e zu verhindern.

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