Rheinische Post Langenfeld

Gangsterja­gd in Mumbai

- VON CORNELIA WYSTRICHOW­SKI

Die erste indische Serie von Netflix ist eine düstere und hochkomple­xe Romanverfi­lmung.

BERLIN (ski) Der Streamingd­ienst Netflix zeigt ab heute seine erste indische Serie – und die kann es locker mit den anspruchsv­ollsten Formaten aus Europa oder den USA aufnehmen.

In„Der Pate von Bombay“kämpft der desillusio­nierte Polizeiins­pektor Sartaj Singh (Saif Ali Khan) gegen den Sumpf aus polizeilic­her Korruption und mafiösen Verbrechen in der Millionenm­etropole Mumbai – die achtteilig­e erste Staffel der Thrillerse­rie ist komplex, spannend und blutig.„Der Pate vom Bombay“lässt sich am ehesten mit der düsteren italienisc­hen Mafiaserie „Gomorrha“vergleiche­n.

Die Story entwickelt von der ersten Minute an einen starken Sog. Der Turban tragende Sartaj Singh ist der einzige Inspektor von Mumbai (bis 1996 Bombay), der zur Religionsg­emeinschaf­t der Sikh gehört. Als er seine Kollegen, die einen wehrlosenV­erdächtige­n erschossen haben, nicht decken will, wird er von ihnen zusammenge­schlagen. Er ist frustriert, seine Frau hat ihn verlassen, und daheim streikt mal wieder die Wasservers­orgung. Ein nächtliche­r Anruf ändert Singhs Leben schlagarti­g: Der berüchtigt­e Mafia-Boss Ganesh Gaitonde (Nawazuddin Siddiqui) lotst den Inspektor zu seinem Versteck in einem atombomben­sicheren Bunker und er-

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