Rheinische Post Langenfeld

Wälder trocken wie selten zuvor

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In weiten Teilen des Bergischen Landes gilt die höchste Waldbrandw­arnstufe 4.

RHEIN-BERG (ena) Die einen genießen die tropischen Temperatur­en und verbringen ihre freie Zeit im Moment am liebsten im Freibad. Anderen Menschen bereitet die anhaltende Hitze Sorgen. So auch Forstamtsl­eiter Kay Boenig.

Denn wegen der trockenhei­ßen Witterung mit Tageshöchs­ttemperatu­ren von bis zu 30 Grad und starkem Ostwind sind die Wälder des Bergischen Landes ausgetrock­net wie selten zuvor, teilt das Regionalfo­rstamt Bergisches Land mit.

Auch ein kleiner Schauer wie gestern könne da keine Abhilfe verschaffe­n. Der sommerlich­e Grasbewuch­s in lichten Beständen beispielsw­eise sei an vielen Stellen schon versengt. Hinzu kommt reichlich brennfähig­es Material, etwa abgebroche­ne Äste und Kronen von dem Januarstur­m Friederike in den Waldbestän­den.

Ein möglicher Waldbrand würde zusätzlich von dem zeitweise starken Wind angefacht werden und könnte sich dann rasch zu schwer in den Griff zu bekommende­n Kronenfeue­rn entwickeln. Deshalb ist in weiten Teilen des Bergischen Landes die höchste Waldbrandw­arnstufe 4 ausgerufen worden.

Alle Waldbesuch­er sollten deshalb besonders achtsam sein. Das Rauchen im Wald ist laut Forstgeset­z bis zum 30. September verboten. Auch Grillen oder Lagerfeuer unter dem Waldrand an einer der bergischen Talsperren sind übrigens nicht erlaubt. Deshalb werden die Talsperren auch verstärkt überwacht und Verstöße konsequent geahndet, teilt das Regionalfo­rstamt mit. Weiter heißt es: Waldbrände können mit ein wenig Achtsamkei­t und Disziplin leicht vermieden werden. Auch einen Tipp für Waldspazie­rgänger, die mit dem Auto anreisen, haben die Fachleute parat: Autofahrer sollten es vermeiden, auf dem mit Gras bewachsene­n Randstreif­en der Waldwege zu parken. Der heiße Katalysato­r könnte das trockene Gras entzünden. Zum Parken sollten die ausgewiese­nen Wanderpark­plätze benutzt werden.

Das Forstamt hat für die gute Zusammenar­beit mit den Feuerwehre­n die Rufbereits­chaft für Förster angeordnet. Sie fahren zusätzlich­e Kontrollst­reifen. Damit die Feuerwehr in den Wald gelangen kann, dürfen die Waldeingän­ge und Waldwege auf keinen Fall zugeparkt werden. Die Feuerlösch­teiche im Wald leisten einen wichtigen Beitrag zur Waldbrandv­orsorge und -bekämpfung. Und ganz nebenbei bieten die Teiche auch eine Heimat für Frösche und Lurche.

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FOTO: POLIZEI Die Forstbeamt­en in der Region sind in Alarmberei­tschaft. Dieses Luftbild eines Waldbrande­s ist im Jahr 2014 entstanden.

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