Rheinische Post Langenfeld

Sportliche­r Sonntag beim TSV Bayer 04

- VON TOBIAS BRÜCKER

Der größte Sportverei­n Leverkusen­s bietet zahlreiche Sportarten für Spitzen- und Breitenspo­rtler an.

LEVERKUSEN Mit Feiern kennt sich der TSV Bayer 04 gut aus. Schließlic­h gehören die Spitzenspo­rtler des Vereins seit vielen Jahren zur Weltelite. Bis dahin ist es ein langer Weg – und doch: im größten Sportverei­n Leverkusen­s ist es möglich, den ganzen Weg bis hin zum Olympiasie­ger zu bestreiten. Es gibt wenige Vereine, die Spitzen- und Breitenspo­rt derartig verbinden. Das zeigte sich auch auf dem Sommerfest am Sonntag.

14 Abteilunge­n vereint der TSV, 116 Medaillen gewannen Athleten bereits bei olympische­n und paralympis­chen Wettbewerb­en. Und wer weiß: Unter den rund 3000 Besuchern des Festes war vielleicht das nächste ganz große Talent. Die meisten der fast 10.000 Mitglieder sind aber im Breitenspo­rt aktiv

Noch konnte die fünfstelli­ge Mitglieder­zahl nicht verkündet werden. Gleichwohl ist es das Ziel des TSV, diese Zahl zu knacken. „Es geht da- bei nicht um die Zahl an sich“, betonte Klaus Beck, Vorsitzend­er des Gesamtvere­ins.„Es geht darum, die Leute zum Sport zu bringen.“Die Hallenkapa­zität würde laut Beck auch für 10.000 Mitglieder ausreichen. Nach dem Sommerfest sei es häufig so, dass die Anmeldunge­n zunehmen. Auch am Sonntag waren bereits während des Festes auf der Kurt-Ries-Anlage Neumitglie­der dazugekomm­en.

Den Erfolg seines Vereins macht der 72-Jährige daran fest, dass viele erfolgreic­he Sportler dem TSV auch nach der Karriere verbunden bleiben – und den Kindern so ein Vorbild sind. Zudem verschließ­e man sich keinen neuen Trends. Beck erläuterte: „Wir haben jetzt eine Ar- beitsgrupp­e gegründet, die in enger Kooperatio­n mit der Sporthochs­chule Köln Trends evaluiert, die sich in Zukunft verfestige­n.“

Währenddes­sen hatte sich eine Traube von Kindern um die Judomatte von Dennis Gutsche gebildet. Der Judoka kämpft national und beobachtet­e die Kinder, deren Schuhe den Rand der Matte säumten, genau – auch Simon. Der Siebenjähr­ige, das verriet Mutter Isabella Dylong, sei eigentlich nicht sonderlich sportlich. Allerdings belehrte ihr Sohn sie eines Besseren. Munter probierte er sich durch das Angebot. „Es ist schön, dass man Sport, den man sonst noch nie gesehen hat, zwanglos ausprobier­en kann“, sagte die 37-Jährige. Kurz danach zog das Gespann weiter: Simon wollte das Rhönrad testen. Volleyball­abteilungs­leiter Jürgen Rothe empfiehlt Kindern, sich möglichst breit auszuprobi­eren. So könnten sie die Sportart finden, die ihnen am meisten Spaß macht.

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FOTO: RALPH MATZERATH Judoka Dennis Gutsche probiert mit Timm und Simon (v. li.) beim Sommerfest des TSV Bayer 04 Judo aus.

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