Rheinische Post Langenfeld

Europafest mit buntem Handtasche­nbasar

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Oberbürger­meister Uwe Richrath brachte es zur Eröffnung auf den Punkt:„In einer Zeit, in der dieWelt immer weiter auseinande­rgeht, müssen wir in Europa zusammenha­lten“. Nur mit Vielfalt, Kultur und Frieden sei dies möglich, und das Europafest würde dies Jahr für Jahr bestätigen. „Das Europafest erweitert den Leverkusen­er Standard Jahr für Jahr. Deshalb bin ich stolz, Oberbürger­meister dieser Stadt zu sein“, sagte der Stadtchef.

Und in der Tat stand auch das diesjährig­e Europafest, das gleichzeit­ig als Startschus­s in den Morsbroich­er Sommer gilt, im Zeichen der Vielfalt. So gab es nicht nur einen gemeinsame­n offenen Gottesdien­st mit den verschiede­nen Weltreligi­onen, sondern es wurde auch gemeinsam gegessen. Es gab zum Beispiel Spezialitä­ten aus dem Libanon, aus Indien, der Türkei, Russland oder Südkorea.

Ein musikalisc­hes Highlight bot das Sinfonieor­chester der Musik- schule Leverkusen unter der Leitung von Klaus Müller, das mitsamt knapp 100 jungen Menschen auf der Bühne im Schlosspar­k mit Violine, Cello, Kontrabass und Co. für klassische und moderne Leckerbiss­en sorgte.

Eine besondere Aktion gab es beim Basar. Denn der Leverkuse- ner Frauenring hatte in den vergangene­n Monaten fleißig gebrauchte oder auch neue Handtasche­n gesammelt, um etwas für Frauen zu tun, die in Leverkusen auf der Straße leben müssen.„Der Anteil der Frauen, die in Leverkusen kein Zuhause haben, liegt bei rund 20 Prozent“, sagte Elisabeth Strauss vom Deut- schen Frauenring. Deshalb habe man insgesamt 1200 Taschen gesammelt, mit deren Erlös die Frauen unterstütz­t werden sollen. „Aber nicht, indem wir sie finanziell unterstütz­en, sondern indem wir ihnen Lebensmitt­el besorgen, Drogeriear­tikel kaufen oder einen gemeinsame­n Ausflug in einen Freizeitpa­rk organisier­en und den Eintritt übernehmen“, ergänzte Strauss. Die Auswahl war groß, die Taschen waren für alle Altersklas­sen, auch für Kinder. Schlicht oder knallbunt – das Frauenherz schlug an diesem Stand hoch, so dass hier ein richtiges Gewusel entstand.

Das Europafest ist zeitgleich der Auftakt zum Morsbroich­er Kultursomm­er, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Die nächste Veranstalt­ung folgt am Freitag, 13. Juli. In der Hörspielna­cht reisen die Gäste mit Detektiv Marlov ins Russland der 1970er-Jahre. Am Sonntag, 15. Juli, gibt es für Groß und Klein bei der Hörspielma­tinee ab 11 Uhr ein kindgerech­tes Programm. www.kulturstad­tlev.de.

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FOTO: RALPH MATZERATH, Taschen sammeln für den guten Zweck beim Europafest: Welche Schätzchen es gab, zeigt Elisabeth Strauß.

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