Traditionscafé mit neuem Edel-Ambiente
Nach drei Wochen ist das Café Wild in Wermelskirchen wieder geöffnet. Der Verkaufsraum wurde komplett renoviert.
WERMELSKIRCHEN Anne und Thomas Wild sind zufrieden: Der Umbau ist abgeschlossen, das Traditionscafé am Markt ist nach der Renovierungszeit wieder geöffnet. „Wir hatten drei Wochen geschlossen, der Verkauf lief über einen mobilen Verkaufsraum vor dem Café“, sagt Thomas Wild. Die Arbeit in der Backstube konnte hingegen regulär weiterlaufen. Nur die Gäste konnten in der Umbauphase nicht ins Innere kommen, sondern durften im Freien Kaffee, Pralinen und Torten genießen. Zum Glück habe das Wetter mitgespielt, sagt ThomasWild.„Wir hatten ja oft sommerliche Temperaturen, es war auch meist trocken.“
So hätten auch einige Gäste, die zum ersten Mal ins Café gekommen waren, auch nicht vor verschlosse- nen Türen gestanden. „Das haben wir durchaus ein paar Mal gehört: Schön, dass wir jetzt nicht vergebens gekommen sind und wir im Freien Kaffee trinken können“, sagt Anne Wild. Man habe den Umbau im Vorfeld nicht groß kommuniziert, sondern die Maßnahme den Kunden lediglich einige Tage vorher mitgeteilt.
Für Anne und Thomas Wild sind alle Umbauarbeiten nun erst einmal abgeschlossen.„Es war der letzte Abschnitt, der uns noch fehlte“, bestätigt Thomas Wild. 2014 habe man den Gastraum mit der Bar modernisiert, bereits 2008 seien die Toiletten erneuert worden. „Nach zehn Jahren, die meine Frau und ich nun hier das Café führen, haben wir den Generationenwechsel jetzt abgeschlossen“, sagt der Konditormeister. Damit liegt das Ehepaar Wild auf einer zeitlichen Linie mit den vorherigen Umbauten, die von Wilds Eltern gemacht wurden. „Ja, das Café wurde 1980 renoviert, dann 1999 und jetzt 2018 – es liegen immer 19 Jahre dazwischen. Das ist aber Zufall und keine Absicht gewesen“, sagt Thomas Wild und lacht.
Die Rückmeldung von den Kunden sei direkt positiv gewesen, die neue, edle Optik sei sehr gut angekommen. „Wir haben lange überlegt, wie wir es gestalten sollen. Letztlich haben wir uns dafür entschieden, die bergischen Elemente Schiefer und Eiche zu verwenden“, sagt Anne Wild. Herausgekommen ist ein ganz besonders edler Look, bei dem vor allem die Geradlinigkeit und die schieferfarbenen Theken ins Auge fallen. Der Umbau habe nicht zwingend angestanden, sagt Thomas Wild: „Es ist keiner zu uns gekommen und hat gesagt, dass wir mal renovieren sollten – dann wäre es ja eh schon viel zu spät gewesen.“Jetzt sei aber alles auf dem neuesten Stand und modernisiert. „Wir renovieren, bevor es nötig wird.“
Neben der Optik hat sich aber auch das Geschäft verändert, sagt der Konditormeister. „Früher gab es viel mehr Teilchen, heute steht die Confiserie, stehen Pralinen und Torten im Mittelpunkt des Interesses. Das haben wir natürlich berücksichtigt.“Auch die Abläufe für die Mitarbeiterinnen seien vereinfacht worden, sagt AnneWild. Am augenfälligsten ist die neue Eingangstür. „Früher war das eine Schwenktür, die war auch durchaus schwer. Das war dann beim Servieren nicht immer ganz einfach“, sagt Anne Wild. Nach dem Umbau ist daraus eine moderne und automatische Schiebetür geworden, die sich per Lichtschranke von selbst öffnet. „Das wurde von unseren Service-Damen – aber auch von den Gästen – schon direkt am ersten Tag als sehr positiv bewertet“, sagt ThomasWild.Wer den Verkaufsraum betritt, wird bei sommerlichen Temperaturen von angenehmer Kühle empfangen: Resultat der neuen Kühlung, die auch in den Gastraum hinüberstrahlt.
Nun sei man für die Zukunft bestens aufgestellt, sagt Thomas Wild: „Klar, man kann jetzt natürlich wieder von vorne anfangen. Aber aktuell sieht alles sehr gut aus.“Und wenn wieder 19 Jahre vergangen seien, müsste der nächste Umbau eben von der kommenden Generation gemacht werden, sagt Thomas Wild und schmunzelt.