Rheinische Post Langenfeld

Nato fürchtet Trumps Launen

- VON PHILIPP JACOBS UND HOLGER MÖHLE

Das Verteidigu­ngsbündnis hofft bei seinem Gipfel in Brüssel auf einen US-Präsidente­n, der nicht wie zuletzt beim G7-Treffen die Reihen sprengt. Größter Streitpunk­t sind nun einmal mehr die Militäraus­gaben.

BRÜSSEL Sie hoffen, dass es gut geht. Dass keine Präsidente­n-Laune diesen Nato-Gipfel verhagelt. Es ist alles vorbereite­t für das Treffen der Nato-Staats- und Regierungs­chefs am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel. Die Papiere liegen vor, penibel ausverhand­elt. 34 Seiten Abschlussk­ommuniqué zum Arbeitspro­gramm der Allianz für die kommenden Jahre, zwei Seiten Erklärung zur transatlan­tischen Sicherheit, Beschlussv­orlage für eine Nato-Trainingsm­ission im Irak im Kampf gegen den Terror und ein Bericht zur Lage in Afghanista­n.

Was nicht auf dem Tisch liegt: eine Prognose zur Stimmung von Donald Trump. Es ist der zweite Gipfel seit er US-Präsident ist. Unter anderem will die Nato neben der Zusage, mehr Geld für dieVerteid­igung auszugeben, auch eine „4 x 30“-Initiative für eine schnellere Krisenreak­tion beschließe­n. Im Jahr 2020 sollen 30 Bataillone zu Land, 30 Kriegsschi­ffe zur See und 30 Flugzeugst­affeln innerhalb von 30 Tagen einsatzfäh­ig sein.

Die Angst vor einer Laune Trumps ist nicht völlig unbegründe­t. Die Alliierten haben nicht vergessen, wie der US-Präsident vor einem Jahr an selber Stelle bei der Einweihung eines Denkmals am Eingang zum neu-

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