Kapitän Lars Bender will den Killerinstinkt wecken
Der 29-Jährige ist es leid, Punkte zu verschenken. Er fordert die Werkself dazu auf, künftig „ökonomischer zu spielen“.
LEVERKUSEN Jubelnd und unter den Augen des neuen Klubchefs Fernando Carro fuhr der Bayer-Tross am Dienstag um 13.59 Uhr in die BayArena ein. Erleichtert und zufrieden rissen Kai Havertz und Co. nach dem dreitägigen „Rad-Trainingslager“der Werkself bei der Zieleinfahrt die Arme in die Luft. Kapitän Lars Bender zeigte sich zufrieden mit der alternativen Vorbereitungsmethode – und schwörte sein Team auf die neue Saison ein.
„Es war top“, sagte der 29-Jährige. Als Mountainbike-Kenner hatte er auf den 200 Kilometern weniger zu kämpfen als der ein oder andere Teamkollege. „Das ist der Vorteil, wenn man aus den Bergen kommt“, erklärte der gebürtige Bayer. Gemeinsam mit seinem Bruder Sven und dem aus dem Allgäu stammen- den Kevin Volland sorgte der Spielführer dafür, dass auch alle das gemeinsame Ziel erreichten.
Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß beim 19-maligen Nationalspieler. Auch aus der verpassten Qualifikation zur Champions League schöpft er die Motivation, in der neuen Saison wieder voll anzugreifen. „Wir wissen, dass wir in einigen Spielen Punkte liegen gelassen haben“, sagte er. Das müsse sich zur neuen Saison ändern, soll die Rückkehr in die Königsklasse gelingen. „Wie es der Trainer oft gesagt hat: Wir müssen lernen, zu killen.“
EinVorteil sei, dass das Team nicht wie im vergangenen Sommer „bei Null“anfangen müsse. „Das kann ein Vorteil sein“, ist sich der Defensiv-Allrounder sicher. Die Mannschaft müsse nun auf dem aufbauen, was sie sich letztes Jahr erarbeitet habe. Partien früher zu entscheiden, sei angesichts der zusätzlichen Belastung in der Europa League besonders wichtig. „Wir sind in drei Wettbewerben, da müssen wir ökonomischer spielen“, sagte er.
In der vergangenen Spielzeit stand Lars Bender in 21 Liga-Partien auf dem Rasen – und damit öfter als in beiden Spielzeiten zuvor zusammen. Bender:„Das wichtigste für mich ist, gesund zu bleiben und Spaß beim Kicken zu haben“, sagte er. In der Saison 2017/18 sei das der Fall gewesen.
EinzigerWermutstropfen unterm Bayer-Kreuz bleibt die Verletzung von Panagiotis Retsos. Der Verteidiger stürzte bereits nach dem ersten Kilometer und zog sich laut Trainer Heiko Herrlich einen „kleinen Mittelhandbruch“zu. Ob er pünktlich zum Trainingslager (29. Juli bis 5. August/Österreich) fit wird, ist dem Bayer-Coach zufolge noch offen.