Rheinische Post Langenfeld

Kapitän Lars Bender will den Killerinst­inkt wecken

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Der 29-Jährige ist es leid, Punkte zu verschenke­n. Er fordert die Werkself dazu auf, künftig „ökonomisch­er zu spielen“.

LEVERKUSEN Jubelnd und unter den Augen des neuen Klubchefs Fernando Carro fuhr der Bayer-Tross am Dienstag um 13.59 Uhr in die BayArena ein. Erleichter­t und zufrieden rissen Kai Havertz und Co. nach dem dreitägige­n „Rad-Trainingsl­ager“der Werkself bei der Zieleinfah­rt die Arme in die Luft. Kapitän Lars Bender zeigte sich zufrieden mit der alternativ­en Vorbereitu­ngsmethode – und schwörte sein Team auf die neue Saison ein.

„Es war top“, sagte der 29-Jährige. Als Mountainbi­ke-Kenner hatte er auf den 200 Kilometern weniger zu kämpfen als der ein oder andere Teamkolleg­e. „Das ist der Vorteil, wenn man aus den Bergen kommt“, erklärte der gebürtige Bayer. Gemeinsam mit seinem Bruder Sven und dem aus dem Allgäu stammen- den Kevin Volland sorgte der Spielführe­r dafür, dass auch alle das gemeinsame Ziel erreichten.

Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß beim 19-maligen Nationalsp­ieler. Auch aus der verpassten Qualifikat­ion zur Champions League schöpft er die Motivation, in der neuen Saison wieder voll anzugreife­n. „Wir wissen, dass wir in einigen Spielen Punkte liegen gelassen haben“, sagte er. Das müsse sich zur neuen Saison ändern, soll die Rückkehr in die Königsklas­se gelingen. „Wie es der Trainer oft gesagt hat: Wir müssen lernen, zu killen.“

EinVorteil sei, dass das Team nicht wie im vergangene­n Sommer „bei Null“anfangen müsse. „Das kann ein Vorteil sein“, ist sich der Defensiv-Allrounder sicher. Die Mannschaft müsse nun auf dem aufbauen, was sie sich letztes Jahr erarbeitet habe. Partien früher zu entscheide­n, sei angesichts der zusätzlich­en Belastung in der Europa League besonders wichtig. „Wir sind in drei Wettbewerb­en, da müssen wir ökonomisch­er spielen“, sagte er.

In der vergangene­n Spielzeit stand Lars Bender in 21 Liga-Partien auf dem Rasen – und damit öfter als in beiden Spielzeite­n zuvor zusammen. Bender:„Das wichtigste für mich ist, gesund zu bleiben und Spaß beim Kicken zu haben“, sagte er. In der Saison 2017/18 sei das der Fall gewesen.

EinzigerWe­rmutstropf­en unterm Bayer-Kreuz bleibt die Verletzung von Panagiotis Retsos. Der Verteidige­r stürzte bereits nach dem ersten Kilometer und zog sich laut Trainer Heiko Herrlich einen „kleinen Mittelhand­bruch“zu. Ob er pünktlich zum Trainingsl­ager (29. Juli bis 5. August/Österreich) fit wird, ist dem Bayer-Coach zufolge noch offen.

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FOTO: IMAGO Leitwolf: Nicht nur beim Training geht Lars Bender (Mitte) voran. Der Kapitän hat klare Vorstellun­gen für die anstehende Saison.

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