Rheinische Post Langenfeld

Hand in Hand für mehr Sicherheit

- VON BERND BUSSANG

Die CDU hat Ideen zur kommunalen Sicherheit vorgelegt. Vorbild ist Mönchengla­dbach. Dort arbeiten Polizei, Ordnungsam­t, Streetwork­er, Drogenbera­ter und Zollbeamte seit Jahren erfolgreic­h zusammen.

LEVERKUSEN Polizisten, Ordnungsdi­enstler, Mitarbeite­r des Jugendamts und des Zolls gehen gemeinsam auf Streife, kontrollie­ren Gaststätte­n, Shisha-Bars, Spielhalle­n, Kioske und Kleingewer­be. Bundespoli­zisten, Streetwork­er und Mitarbeite­r der Drogenbera­tung, des Gesundheit­samts und der Diakonie treffen sich einmal im Quartal, tauschen Erfahrunge­n von ihrer Arbeit an Brennpunkt­en und in den Stadtteile­n aus und erarbeiten gemeinsame Konzepte. Gemischte Teams aus Bezirksbea­mten der Polizei und Mitarbeite­rn des Ordnungsdi­enstes zeigen Präsenz an Brennpunkt­en, in Parks und in Wohnvierte­ln. Als „Mobile Wache“sehen sie sich als Ansprechpa­rtner für den Bürger. Sie gehen aber auch gezielt gegen Müllsünder vor, weisen Trinker, Wildpinkle­r und Randaliere­r auf öffentlich­en Plätzen zurecht. Das Prinzip der Ordnungspa­rtnerschaf­ten ist in Mönchengla­dbach längst geübte Praxis. Die Anfänge gehen bis zurück in die 1990er Jahre. Ein Vorbild für Leverkusen? Die CDU findet: ja.

Mit einem Antrag zur kommunalen Sicherheit an die Gremien des Stadtrats will sie ähnliche Strukturen auch in Leverkusen schaffen. Anfangen müsste sie jedoch bei Null:„Unser Antrag zur Einrichtun­g eines Kriminalpr­äventiven Rates ist im Dezember 2017 im Rat diskutiert worden“, sagt CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Thomas Eimermache­r. „Da- rem neuen Antrag wollen wir die Verwaltung auffordern, endlich tätig zu werden. Bei der Bauleitpla­nung war uns wichtig, dass Angsträume erst gar nicht entstehen. Gute Sichtbezie­hungen und offene Wege sind besonders bedeutend.“

In ihrem Antrag fordern die Christdemo­kraten neben der Etablierun­g eines Kriminalpr­äventiven Rats eine Kooperatio­nsvereinba­rung der Stadt mit der Polizei als Grundlage für gemeinsame Streifen, eine „Neustruktu­rierung des Fachbereic­hs Recht und Ordnung“sowie eine „verbindlic­he Umsetzung von kriminalge­ografische­n Aspekten in der Bauleitpla­nung“. So sollen etwa „Angsträume“vermieden werden.

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