Rheinische Post Langenfeld

Vom Gospel zum Pop-Gesang

- VON ISABEL KLAAS

Der Chor „Voice Art“wird 25 Jahre alt. Im Oktober reist er beim Jubiläumsk­onzert musikalisc­h durch seine Geschichte.

LANGENFELD Es gibt da so ein paar Ohrwürmer, die fast jedem eine Gänsehaut über den Rücken jagen: „Skyfall“, gesungen von Adele, „Bohemian Rhapsody“des unvergesse­nen Freddie Mercury, „Chasing Cars“von Snow Patrol . Sie alle gehören zum aktuellen Repertoire des Chores Voice Art. Er wird jetzt 25 Jahre alt.

Bei der ersten Probe 1993 nannten sich die 50 Sänger noch Gospel-Singers.„Das war damals Mode. Und wir waren der erste Gosepelcho­r in Langenfeld“, sagt Sängerin Gabi Gerten. Übrig geblieben sind bei heutigen Auftritten natürlich die meisten Sänger und der Evergreen „O Happy Days“aus frühen Tagen. „Den will das Publikum immer wieder hören“, sagt Gabi Gerten. Ansonsten wollen die 45 Chormitgli­eder, ab 30 Jahre aufwärts, vor allem eines sein: zeitgemäß.

Die Hobbysänge­r sind ein harmonisch­es Team (O-Ton: „viele dicke Freunde“), optimal aufeinande­r eingesunge­n mit einem profession­ellen Chorleiter aus Duisburg, dem Kantor Gregor Brück. Er begleitet meist auf dem Piano. Wenn es die Musikstück­e erfordern, wird auch mal ein E-Gitarrist eingesetzt.

Die Amateure bei Voice Art eint die Leidenscha­ft für den Gesang, die meist schon in der Kindheit begann. „Ich singe seit ich acht Jahre alt bin im Chor“, sagt Sabine Jakob, eines der Gründungsm­itglieder. „Wie andere ihr Leben lang im Sportverei­n sind, war ich immer im Chor.“Der Männer-Frauen-Anteil ist ungefähr gleich. Gründungsm­itglied Dirk We- gener war vor vielen Jahrzehnte­n der Schulchor schon lieber als der Kunstunter­richt. „ Dann bin ich da so reingeruts­cht“, sagt der Mann, den Singen glücklich macht.

Montags wird regelmäßig in der Prisma-Schule geprobt von 19 bis 22 Uhr. Alle zwei Jahre lädt die Gemeinscha­ft zum öffentlich­en Konzert ein. Sonst lässt sie sich für Hochzeiten und andere Feste buchen. „Wir bringen auch unsere eigene Technik mit“, sagt Dirk Wegener, „damit bespielen wir problemlos einen mittleren Saal.“

Zum Repertoire gehören Filmmusik wie„Mission Impossible“, Swing und Jazz der 50er und 60er, Afrika meets Pop und aktuelle Chartsongs etwa von Coldplay. „Wir haben tolle Solo-Stimmen, könnten aber noch ein paar Bässe gebrauchen“, sagt Sa- bine Jakob.

Übrigens ist die eingeschwo­rene Gemeinscha­ft von Voice Art nicht nur vokal unterwegs. Zwei Choreograp­hen sorgen dafür, dass die Sänger auch optische Vitalität auf die Bühne bringen. Am 21. Oktober gibt es um 17 Uhr in der Stadthalle eine Kostprobe des Könnens. In einem musikalisc­hen Abriss zeigen die Sänger und Sängerinne­n an- hand von 20 Liedern, wie sich ihre Gemeinscha­ft zu dem entwickelt hat, was sie heute ist: ein moderner Chor, der mit profession­eller Unterstütz­ung auch schwierige­re Stücke mitreißend interpreti­ert.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Probe Voice-Art-Chor Langenfeld für Bericht 25 Jahre Chor und Blick auf Jubiläumsk­onzert im Oktober.

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