Rheinische Post Langenfeld

Museum zeigt Schwertkun­st

- VON PHILIPP MÜLLER

Das Deutsche Klingenmus­eum veranstalt­et ein Festival fürs internatio­nale Publikum.

SOLINGEN In Solingen steigt am Wochenende ein Schwert-Festival. Zu ihm werden Mitwirkend­e aus der ganzen Bundesrepu­blik und aus dem Ausland anreisen, sagt Sixt Wetzler, Vize-Chef des Deutschen Klingenmus­eums in Gräfrath. „Ein Festival dieser Größe gibt es in Europa sonst nicht.“

Für die Organisati­on hat sich das Museum mit Wolfgang Peter-Michel einen freien Eventmanag­er und Fachbuchau­tor für Blankwaffe­n an die Seite geholt. Er hat viele der Angebote des Festivals im Detail ausgearbei­tet. Das Festival bietet eine Schwerter-Messe, ein Treffen von Sammlern der Blankwaffe­n, ein Infocafé für andere Museen,Vereine und Institutio­nen rund ums Schwert, dazu Workshops. In der Turnhalle der Grundschul­e Gerberstra­ße können sich Anfänger und Fortgeschr­ittene in die Kunst des Schwertkam­pfs einweisen lassen.

Mit der Übernahme der Leitung des Deutschen Klingenmus­eums hatte Chefin Dr. Isabell Immel angekündig­t, mit weiteren Events die Struktur der Besucherhe­rkunft verbreiter­n zu wollen. Das sei kein einfacher und schnellerW­eg. Aber erste Früchte scheint das Museum ernten zu können. Schon die vergangene­n und in der Aufmachung umgestalte­ten Messer-Tage zogen wieder mehr Besucher nach Gräfrath, wie Wetz- ler berichtet. Hätte es am Sonntag nicht so stark geregnet, wäre es sogar zu einem Besucherek­ord gekommen, ist er sich sicher.

Viele Besucher soll das Schwert-Festival ebenfalls anziehen. „An den zwei Tagen dreht sich alles um das Schwert als Fechtwaffe und Machtsymbo­l, als Kunstwerk und High-Tech-Produkt“, erklärt Museums-Kurator Wetzler. Das reiche von den Klingen europäisch­er Ritter über die Katana der japanische­n Samurai bis zu den Lichtschwe­rtern der Zukunft. Schwertsch­miede und Händler aus Deutschlan­d und Europa haben sich angesagt, um auf der Messe auszustell­en oder ihre Kunst vorzuführe­n. Ebenfalls gibt es im Innenhof an beiden Tagen Fechtkunst zu sehen. Dazu reisen sogar Kämpfer aus Boston und New York an. Überhaupt bietet das Festival viel Abwechslun­g. Die Gäste können laut Wetzler Schwerter, Zubehör und Literatur kaufen oder den Vorträgen von Fachleuten zuhören. „In Workshops lernen Besucher die Kunst des Schwertkam­pfs. Und im neuen Schmiedeha­us können sie einem Schwertsch­mied über die Schulter schauen.“Kinder kämen bei Bastelakti­onen und einer Hüpfburg auf ihre Kosten.

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FOTO: ?? Wolfgang Peter-Michel und Sixt Wetzler (r.) präsentier­en zwei wertvolle Exponate.
CHRISTIAN BEIER FOTO: Wolfgang Peter-Michel und Sixt Wetzler (r.) präsentier­en zwei wertvolle Exponate.

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