Microsoft erweitert Tablet-Reihe
nach sucht, betrachtet das Analyseunternehmen Adjust 96 Prozent aller Anwendungen. Apple steuert mit einer Umgestaltung des App Store gegen: Tag für Tag werden mehr verschiedene Programme in einzelnen Rubriken vorgestellt. Die populäre Spiele-Kategorie wurde abgetrennt, um allen anderen Apps mehr Platz zu bieten.
Apples 30-Prozent-Gebühr sorgte immer wieder für Kontroversen – insbesondere weil sie auch für InApp-Käufe gilt. Das heißt also, wenn ein Streaming-Musikdienst die kostenpflichtige Version in seiner iPhone-App verkauft, muss er den Erlös mit Apple teilen.
Marktführer Spotify sah darin unfairen Wettbewerb – schließlich kostet Apple Music auch 9,99 Euro im Monat – und beschwerte sich bei der EU-Kommission. Zunächst verkaufte Spotify die Abos auf dem iPhone einfach teurer – für 12,99 Euro, inzwischen kann man sie in der App gar nicht mehr abschließen. Googles Youtube entschied sich für ein neues Premium-Abo für das 12,99-Eu- ro-Modell. Die „Financial Times“verzichtete wegen der Gebühr zeitweise sogar ganz auf eine iPhone-App, kehrte jedoch inzwischen in den App Store zurück. Seit 2016 behält Apple nach einem vollen Jahr Abo-Service immerhin nur noch 15 Prozent ein.
Auf dem Mac führte Apple ebenfalls einen App Store ein, das Geschäft gestaltet sich jedoch schwie- riger. Zum einen ist es auf den Computern – im Gegensatz zum iPhone – nicht der einzigeWeg, Software auf das Gerät zu bekommen. Zum anderen sind die Entwickler häufiger unglücklich nicht nur mit der 30-Prozent-Abgabe, sondern auch mit Funktions-Einschränkungen, die Apple im Mac App Store auferlegt. Der Konzern will mit einem ähnlichen Redesign wie auf dem iPhone gegensteuern.
Jobs soll auch wegen Sicherheitsbedenken anfangs gegen die Öffnung des iPhones für Apps gewesen sein. Dass deswegen alle Anwendungen eine Kontrolle durchlaufen müssen, wurde zwar auch als Zensur kritisiert – half Apple aber, bis auf einige wenige Fälle verkappte Schadsoftware von der Plattform fernzuhalten. Beim Konkurrenzsystem Android gibt es zwar den von Google selbst betriebenen Play Store (der zum Marktstart im Oktober 2008 noch Android Market hieß) mit ähnlich strikter Sicherheit. Auf Android-Smartphones können jedoch Anwendungen auch aus anderen Download-Plattformen installiert werden, was als Risikofaktor gilt.
Was sich in den zehn Jahren nicht verändert hat, ist, dass Apple-Kunden viel kauffreudiger als Nutzer von Android-Geräten sind, die im Smartphone-Markt dominieren. Nach Berechnungen der Analysefirma App Annie lag Google mit dem Play Store bei der Zahl der Downloads im vergangenen Jahr zwar mit 70 zu 30 Prozent vorn – aber zwei Drittel der Erlöse landeten bei Apple. Und App Annie sieht kein Ende des Wachstums: Allein im Jahr 2022 würdenVerbraucher über 75 Milliarden Dollar in Apples App Store lassen, lautet die Prognose.
In einer Zeit, in der großen Tech-Konzernen vorgeworfen wird, zuwenig Steuern zu bezahlen, rückt Apple gern den Job-Effekt der App-Ökonomie in denVordergrund. Nach Einschätzung des Konzerns unterstützt der App Store 262.000 Arbeitsplätze in Deutschland und 1,57 Millionen in ganz Europa. Apple zählt dabei Jobs, die direkt ins App-Geschäft eingebunden sind. BERLIN (dpa) Microsoft hat seine Tablet-Reihe Surface um ein weiteres Modell erweitert und fordert damit Apple mit dessen iPad heraus. Das„Surface Go“ist gut 520 Gramm schwer, hat ein 10-Zoll-Display und lässt sich wie das „Surface Pro“über das Cover mit integrierter Tastatur auch als Notebook-Ersatz nutzen. Auch die Eingabe mit dem separat erhältlichen Stift ist möglich. Microsoft positioniert das Gerät als einen Allrounder, der sich sowohl für Schule, Beruf und Unterhaltung nutzen lasse. Zunächst bringt Microsoft das„Surface Go“mitWLAN-Verbindung auf den Markt, ein Modell mit Mobilfunkchip für LTE soll später im Jahr folgen.