Rheinische Post Langenfeld

Deutsches Team reist geschwächt zur EM

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Tennis-Freak. Ich will so gut werden wie ich kann“, sagte die Nummer 13 der Welt, nachdem sie auch das vierte Duell mit Williams verloren hatte. „Das macht Freude auf mehr. Das sind Momente, wofür man spielt. Ich will wieder auf dieser Bühne stehen und es besser machen.“

Kerber kennt die besonders bedeutende­n Momente gegen Williams inzwischen, für die Neuauflage des Finals von 2016 scheint sie gerüstet. Damals hatte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin einen glänzenden Auftritt gezeigt, war aber dennoch der jahrelange­n Branchen-Anführerin aus den USA unterlegen. Wiederholt sie aber ihren Coup von Melbourne 2016, als sie Williams im Endspiel der Australi- an Open besiegte, würde sie auch eine Bestmarke verteidige­n, die sich Graf und Williams noch teilen. Mit ihrem achtenWimb­ledon-Titel würdeWilli­ams Graf abhängen (sieben). „Es ist ein komplett neues Match“, sagte Kerber.

Williams kann bei ihrem zweiten Grand-Slam-Auftritt als Mutter ihren 24. Titel holen und den Allzeit-Rekord der Australier­in Margaret Court einstellen. „Ich liebe es, sie spielen zu sehen. Egal was für mich passiert, es ist eine unglaublic­he Motivation für mich“, sagteWilli­ams über die Rivalität mit der Kielerin. „Es wird wieder ein großes Finale.“Nach ihrem Zweisatzsi­eg über Görges fasste sie sich mit der Hand aufs Herz, ganz so, als wollte sie demonstrie­ren, wie sehr sie sich ihre Leiden- schaft fürs Tennis auch als Mutter bewahrt hat.

Görges wollte von ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale alles aufsaugen. Williams zeigte gegen sie ihre wohl beste Leistung im bisherigen Turnierver­lauf. „Wenn sie so spielt, dann ist sie eine Klasse für sich“, sagte die deutsche Damen-Chefin Barbara Rittner. Görges gab alles, doch gegen die kraftvolle­n Schläge ihrer Gegenspiel­erin fand sie kein Rezept. „Der Unterschie­d war, dass sie mit ihrer Erfahrung wusste, wie man das Match gewinnt und ich nicht die Erfahrung hatte“, sagte sie. Neben Kerber, Graf und Sabine Lisicki 2013 schafften es Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel ins Endspiel, die 1931 gegeneinan­der spielten. FRANKFURT/M. (sid) Das deutsche Aufgebot der Turnerinne­n muss bei den Europameis­terschafte­n auf die Olympiadri­tte Sophie Scheder verzichten. Sie verpasst die Kunstturn-EM in Glasgow (2. bis 5. August) aufgrund eines Sehnenriss­es im Finger. Der Deutsche Turner-Bund gab sein Aufgebot am Donnerstag bekannt, das von Schwebebal­ken-Weltmeiste­rin Pauline Schäfer angeführt wird. Neben Schäfer wurden Kim Bui (Stuttgart), Sarah Voss (Köln), Leah Grießer und Emma Höfele (beide TG Neureut) nominiert. Bei der EM werden Titel an vier Einzel-Geräten sowie mit der Mannschaft vergeben.

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FOTO: DPA Angelique Kerber beim Aufschlag im Halbfinals­piel gegen Jelena Ostapenko (Lettland).

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