Dürre Schafe in Ohligser Heide sorgen für Aufregung
Tieren geht es besser. Die unterernährten Heidschnucken stehen zurzeit in einem Stall, wo sie aufgepäppelt werden. Das bestätigte eine Mitarbeiterin von „Dogman“auf Anfrage, nachdem die Tierschutzorganisation seit Wochenanfang gleich mehrmals die Herde kontrolliert hatte. Auch vom Veterinäramt kam die gute Nachricht, dass mit den Tieren alles in Ordnung sei. Nach aktuellem Stand könnten die Heidschnucken Opfer von frei laufenden Hunden geworden sein. So berichtete der Schäfer der Herde gegenüber „Dogman“, die Tiere seien vergangeneWoche von Hunden aufgescheucht worden und hätten daraufhin Reißaus genommen. Danach seien sie durch die Wälder geirrt, wo sie nicht genug Futter gefunden hätten.
Tatsächlich befanden sich die Schnucken, als sie zur Herde zurückgekehrt waren und von den Spaziergängerinnen entdeckt wurden, in einem erbarmungswürdigen Zustand. Die Tiere waren stark abgemagert, was nach Ansicht des Veterinäramtes aber nicht gleichbedeutend ist mit einer Lebensgefahr. So teilte das Amt nach einer Kon- trolle mit, der größte Teil der Herde habe einen„normalen Ernährungszustand aufgewiesen“. Nur vereinzelte Tiere seien „dünn“erschienen, was aber nicht kritisch gewesen sei.
Eine Einschätzung, die der „Tierhilfeverein Dogman“allerdings, zumindest am noch Dienstag, nicht teilte. Es sei unverständlich, dass das Amt erst am Tag nach der Meldung in der Heide kontrolliert habe. Und zudem sei die Konstitution der Schafe keineswegs beanstandungsfrei gewesen, hieß es. Die Herden in der Heide werden regelmäßig überwacht. So wurde die betroffe- ne Gruppe noch vergangene Woche von einem Tierarzt untersucht, ohne dass es laut Amt Beanstandungen gab. Gleichzeitig ist die Wanderschafhaltung durchaus anspruchsvoll. Die Schäfer, die Verträge für ihre Tätigkeit haben, müssen penibel darauf achten, dass die Tiere stets genug Flüssigkeit bekommen, auf die sie alsWiederkäuer angewiesen sind.
Das Hauptproblem sind aber wildernde Hunde. So wurde erst vor wenigen Tagen in der besagten Herde ein Schaf so schwer verletzt, dass ihm nicht mehr zu helfen war.