Die größten Fehler zum Urlaubsstart
Am Wochenende starten viele mit dem Auto in die Ferien. Tipps, die helfen, sicher und entspannt anzukommen.
HILDEN/KREISMETTMANN Viele kennen das Gefühl: Das Feriendomizil ist gebucht, die Koffer sind gepackt – und doch stellt sich statt des herbeigesehnten Urlaubsgefühls nur Stress ein. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein gibt wichtige Tipps, Fehler bei der Autofahrt in die Ferien zu vermeiden.
1. Auto richtig beladen Koffer, Badeutensilien, Lebensmittel oder Campingartikel wahllos in den Kofferraum zu stapeln, kann gefährlich werden. „Bei einem Frontalzusammenstoß mit gerade einmal 50 Stundenkilometern schießt jeder ungesicherte Gegenstand sofort nach vorne. Dabei kann er Kräfte entwickeln, die dem 30 bis 50-fachen des Eigengewichts entsprechen“, warnt ADAC-Techniker Heinz-Gerd Lehmann. Koffer und andere schwere Gegenstände gehören auf den Kofferraumboden direkt an die Rücksitzlehne. Darüber sollten leichtere Gepäckstücke.
2. Nicht fahren, wenn alle fahren Vor allem mittags und nachmittags droht auf den Autobahnen Stillstand. „Freitags von 13 bis 20 Uhr, samstags von 11 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 20 Uhr ist die Staugefahr am größten”, sagt Verkehrsexperte Suthold .„WenigerVerkehr und angenehme Temperaturen sprechen dafür, erst am Abend oder nachts loszufahren.”
3. Nur ausgeruht auf die Autobahn Nicht nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag losfahren, warnt Roman Suthold. Im schlimmsten Fall drohe dem Fahrer der Sekundenschlaf. Die Folgen seien verheerend: „Wer bei Tempo 100 nur zwei Sekunden die Augen schließt, legt einen Blindflug von rund 56 Metern hin.” Im Zweifel also besser in den frühen Morgenstunden aufstehen. 4. Navi-Karten Aktualisieren
Ein Navigationsgerät mit alten Karten kann in die Irre führen. Deshalb sollte man die Software vor der Fahrt in den Urlaub aktualisieren. Eine individuelle Stauprognose entlang der Route können Autofahrer zudem über den Routenplaner unter http://maps.adac.de (Button„Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. 5. Nicht aus dem Rhythmus geraten Gerade Kleinkinder brauchen auch auf Reisen ihren gewohnten Rhythmus. Daher am besten den Start in den Urlaub an Ess- und Schlafzeiten anpassen. Spätestens alle zwei Stunden sollte ein Stopp mit möglichst viel Bewegung an der frischen Luft eingelegt werden. Viele Autobahnraststätten bieten eine kindgerechte Ausstattung. Eine Auswahl unter www.rast.de.
6. Sonnenschutz nicht vergessen Die hinteren Seitenfenster lassen sich mit einer vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zugelassenen spezi-
ellen Folie bekleben. Frontscheibe und die vorderen Seitenfenster sind für Folien und andere Sonnenschutzelemente tabu.
7. Verpflegung zusammenstellen Nicht hungrig, aber auch nicht mit zu vollem Magen starten. Für unterwegs Obst oder Gemüse in handlichen Stücken sowieWasser, Tee und Saftschorlen einpacken.
8. Für Ablenkung sorgen Auch dem geduldigsten Kind wird es irgendwann langweilig. Für diesen Fall sollte eine Tasche mit Spielsachen und Kuscheltieren und neuen Überraschungen in Griffweite liegen. 9. Reiseapotheke Zur Grundausstattung, gehören Mittel gegen Schmerzen, Insektenstiche, Infektionen, Reiseübelkeit, Durchfall, Erkältung, Verletzungen und Verstopfung. Wichtig: Von Medikamenten, die man regelmäßig einnehmen muss, einen Vorrat mitnehmen.