Langenfeld feiert seine Kinderfeuerwehr
Sechs Mädchen und acht Jungen lernen alle 14 Tage spielerisch den Alltag der Brandschützer kennen.
LANGENFELD (mei) Als vierte Stadt im Kreis Mettmann hat Langenfeld jetzt eine Kinderfeuerwehr. Bei der Gründungsfeier in der Hauptfeuerund Rettungswache bezeichnete Bürgermeister Frank Schneider vor etwa 100 Festgästen die neue Gruppe als gute Möglichkeit, „bereits Kindern im Grundschulalter die Feuerwehr näher zu bringen“. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Frank Noack treffen sich sechs Mädchen und acht Jungen alle 14 Tage, um einen Einblick in die Feuerwehr zu erhalten. „Dabei steht zum einen der Spaß, aber auch die Bildung im Vordergrund.“
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Brandschutz im Januar 2016 ist es laut Noack in NRW möglich, Kinder ab sechs Jahren in solch eine Kinderfeuerwehr aufzunehmen. Holger Haritz leitet die Langenfelder Gruppe. „Es macht viel Spaß, mit den Kindern und den Betreuern eine neue Einheit aufzubauen.“Haritz und Noack lobten das Interesse der Kinder an der Feuerwehr und die Unterstützung aus dem Rathaus.
Im Gegenzug würdigte Bürgermeister Schneider das Engagement der vielen ehrenamtlichen Betreuer. „Sie nehmen neben der Ausbildung in der Feuerwehr nun auch noch Fortbildungen auf sich, um in der Kinderfeuerwehr mitzuhelfen.“Es sei beachtlich, dass sich so viele an dem Thema interessierte Mädchen und Jungen gemeldet hätten.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Mirko Braunheim, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der neuen Gruppe als Nachwuchskräfte für die Zukunft der Feuerwehren. Mit Langenfeld hätten nun vier Städte im Kreis Mettmann eine solche Einheit. Braunheim hoffe, dass bald auch die anderen sechs kreisangehörigen Städte über eine Kin- derfeuerwehr verfügen.
In Monheim gibt es bereits seit Anfang 2017 eine Kinderfeuerwehr für Sechs- bis Zwölfjährige. Auch dort treffen sich die Mädchen und Jungen alle zwei Wochen in der Wache, sagte Feuerwehrchef Torsten Schlender auf Anfrage unserer Redaktion. Im Vordergrund stehe die spielerische Schulung der Kinder im Umgang mit Feuer und Rauch. Es gehe aber auch um soziale Kompetenzen und Gemeinschaftsbewusstsein. Laut Schlender gibt es neben Grundlagen in Erster Hilfe und kleinen Übungen reichlich Gelegenheit, zu spielen und zu basteln.
Ähnlich äußerte sich die Düsseldorfer Studentin Carina John, als sie unlängst das gemeinsam mit ihrer Professorin Dr. Sonja Damen für Langenfeld erarbeitete Konzept vorstellte. In der Kinderfeuerwehr sollen die Mädchen und Jungen die Wache, Löschautos, Schutzkleidung und Gerätschaften kennenlernen und sich mit dem Verhalten im Brandfall befassen sowie Ausflüge unternehmen und als Gruppe an Veranstaltungen teilnehmen.