Rheinische Post Langenfeld

Europas größtes Kalkwerk entdecken

- VON INA SCHWERDTFE­GER

Wer den Steinbruch in Wülfrath erleben möchte, kann bei der Verlosung zum RP-Sommerspaß teilnehmen.

WÜLFRATH Normalerwe­ise sind die Kalkwerke Wülfrath für die Öffentlich­keit nicht zugänglich. Ausnahmen gibt es aber schon, zum Beispiel in den Sommerferi­en am 26. Juli. In Zusammenar­beit mit der Firma Lhoist verlost die Rheinische Post Plätze für eine Exkursion des Werks Flandersba­ch. Die Aktion richtet sich insbesonde­re an Schulkinde­r der zweiten bis sechsten Klasse, die von ihren Eltern oder Großeltern begleitet werden.

„Wir haben in Wülfrath Europas größten Kalksteinb­ruch in Betrieb. Hier kann man Sprengunge­n im Felsen sehen, riesige Bagger und Kipplaster bei der Arbeit und große Öfen, in denen Kalk gebrannt wird“, erklärt Werksleite­r Thomas Perterer. „Für uns ist das fasziniere­nd, jeden Tag aufs Neue.“

Rheinkalk ist 1999 aus den Rheinische­n Kalksteinw­erken und RWK Kalk hervorgega­ngen und gehört zur belgischen Lhoist-Gruppe. DasWerk Flandersba­ch hat rund 430 Beschäftig­te. Seit Jahrzehnte­n wird Kalk abgebaut. Zwischen 20.000 und 30.000 Tonnen Kalkstein sind es nach Unternehme­nsangaben täglich. Die Hälfte der Produktion geht allein in die Stahlindus­trie. „Kalk ist ein Alleskönne­r, er begegnet uns überall – er steckt in der Zahnpasta, im Fenstergla­s, im Autoreifen“, erklärt Perterer. „Ohne Kalk ist ein Alltag, wie wir ihn heute leben, gar nicht mehr denkbar.“

Davon können sich die Teilnehmer des RP-Sommerspaß­es selbst ein Bild machen. Die Tour startet am 26. Juli um 9.45 Uhr in den Räumlichke­iten des Paul-Ludowigs-Hauses. Da im Steinbruch hohe Sicherheit­svorkehrun­gen herrschen, werden die Teilnehmer zunächst mit Helmen, Westen und Brillen ausgestatt­et. Für die Exkursion sollten die Teilnehmer etwa zwei Stunden einplanen. Ein Höhepunkt der Besichtigu­ng ist sicherlich die Fahrt in den Steinbruch mit einem Bus. Auf demWerkgel­ände befinden sich die Steinbrüch­e Grube Rohdenhaus und Silberberg, in denen noch aktiv gearbeitet wird. Der Kalkstein, der hier abgebaut wird, ist vor etwa 370 Millionen Jahren entstanden. Weiter geht es dann zum beliebten Aussichtsp­unkt, zu einem Plateau am Südhang. Dort hat man einen wundervoll­en Blick auf den Steinbruch. Beeindruck­end wird auch eine Sprengung sein, welche die Teilnehmer von dort beobachten können. Die Besucher erhalten außerdem die Gelegenhei­t, an den Drehrohröf­en auszusteig­en. Die Öfen, die bis zu 1200 Grad heiß werden, erzeugen auf Voll-Last bis zu 4800 Tonnen Brandkalk. Während der Tour wird die Besuchergr­uppe durch einen Mitarbeite­r von Lhoist betreut. Er beantworte­t den Besuchern alle Fragen rund um den Steinbruch.

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RP-FOTOS: STEPHAN Die Bustour durch den Steinbruch ist für Jung und Alt ein echtes Naturschau­spiel.

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