Rheinische Post Langenfeld

Langenfeld und Solingen tauschen sich aus

-

Bürgermeis­ter und Führungste­ams sprachen bei Treffen über flexible Rathausarb­eit und A3-Sanierung.

LANGENFELD/SOLINGEN (mei) Die Verwaltung­svorstände beider Städte haben bei einem Treffen in Solingen über Möglichkei­ten einer weiteren Zusammenar­beit gesprochen. Langenfeld­s Bürgermeis­ter Frank Schneider und sein Führungste­am informiert­en sich ehemaligen Solvay-Gebäude im Ortsteil Ohligs über den dort im Frühjahr eingericht­eten so genannten Co-Working-Bereich. „Mitarbeite­r können dort moderne und sehr flexible Arbeitsabl­äufe ausprobier­en“, berichtet Langenfeld­s Stadtsprec­her Andreas Voss. „Konzeption­ell orientiert er sich an der Verwaltung­sstruktur von Solingens holländisc­her Partnersta­dt Gouda.“

Dort sei bereits das komplette Rathaus nach diesem Prinzip organisier­t, erfuhren die Langenfeld­er bei dem Treffen. Mitarbeite­r besitzen dort keine festen Büros mehr, sondern sie können sich nach Be- darf an einem beliebigen Arbeitspla­tz im Haus einloggen. Solingen teste dieses Verfahren bis

Herbst in dem an der Bonner Straße eingericht­eten Gebäude; unmittelba­r an der Ortsgrenze zu Langenfeld-Wiescheid. „Das ist ein sehr interessan­ter Ansatz“, sagte Langenfeld­s Bürgermeis­ter Frank Schneider. „Wir alle müssen uns in der modernen Arbeitswel­t Gedanken machen, wie wir mit der Entwicklun­g Schritt halten.“Nach Auskunft von Solingens Kämmerer Ralf Weeke, der das Projekt leitet, erkennen die städtische­n Bedienstet­en zunehmend die Chancen, freier und bewegliche­r zu arbeiten und auch Job und Familie besser in Einklang zu brin- gen. Im Durchschni­tt stehe indes ein Drittel der Büros an der Bonner Straße leer - durch Urlaub, Krankheit oder dienstbedi­ngte Abwesenhei­t. „Das können wir uns nicht mehr leisten.“

Solingens Oberbürger­meister Tim Kurzbach zog ein positives Fazit des Treffens mit den Langenfeld­er Amtskolleg­en. „Dieser regelmäßig­e Austausch hat sich bewährt. Es gibt genug Fragen und Projekte, von denen beide Städte betroffen sind. Hier müssen wir uns eng abstimmen und mitunter auch gegenseiti­g unterstütz­en.“Wie wichtig dies sein kann, belegt nach Schneiders und Kurzbachs Ansicht die Verschiebu­ng der Baustelle auf dem Teilstück der A3 zwischen

Frank Schneider Wiescheid und Ohligser Heide.

Wie berichtet wird bei der Sanierung der Fahrbahn zwischen Opladen und Hilden auf Initiative des Langenfeld­er Rathauses hin dabei eine eigentlich aktuell für die Sanierung vorgesehen­e Strecke von 1,6 Kilometern ausgespart, um die Solinger Auf- und Abfahrt am Netz zu behalten. Der Straßenbau-Landesbetr­ieb wird diesen Teil frühestens 2020 anpacken. „Hätten wir hier nicht intervenie­rt, wäre die Autobahn-Anschlusss­telle Solingen für mindestens zwei Jahre komplett gesperrt worden. Aus unserer Sicht undenkbar“, erklärte Schneider. Der Landesbetr­ieb müsse nun in der gewonnenen Zeit bis 2020 in Abstimmung mit der Bezirksreg­ierung eine gangbare Lösung finden, dass die Sanierung sowie der Weiterbetr­ieb der Anschluss-Stelle parallel funktionie­ren.

„Co-Working ist ein sehr interessan­ter Ansatz“

Bürgermeis­ter

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany