Rheinische Post Langenfeld

Loveparade-Gedenken mit Kerzenmeer

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DUISBURG Am kommenden Dienstag jährt sich die Katastroph­e auf der Duisburger Loveparade bereits zum achten Mal. An der Gedenkstät­te wird auch in diesem Jahr wieder der 21 Todesopfer gedacht, die am 24. Juli 2010 infolge einer Massenpani­k ums Leben gekommen sind. Organisier­t wird der Gedenktag vom Kuratorium der „Stiftung Duisburg 24-7-2010“, in dem auch die ehemalige NRW-Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD) mitwirkt. Zahlreiche Hinterblie­bene und Betroffene werden erwartet.

Bereits am Vorabend wird es wieder die Nacht der 1000 Lichter geben, die vom Duisburger Verein „Bürger für Bürger“organisier­t wird. „Wir rechnen damit, dass 300 Menschen kommen werden“, sagt der Vorsitzend­e des Vereins, Rolf Karling. Der Karl-Lehr-Tunnel, der einzige Ein- und Ausgang zum damaligen Loveparade-Gelände, wird für die Gedenkvera­nstaltunge­n für den Autoverkeh­r gesperrt.

Die Stiftung ist auch für die Betreuung während des Loveparade-Strafproze­sses verantwort­lich. „Wir führen proVerhand­lungstag im Durchschni­tt drei Gespräche“sagt Diakon Richard Bannert, der Koordinato­r der Notfallsee­lsorge Duisburg. Weil an vielen Prozesstag­en die meisten Nebenkläge­r, Hinterblie­benen und Betroffene­n dem Prozess fernbleibe­n, ist mittlerwei­le nur noch ein Seelsorger pro Verhandlun­gstag nötig.

Unterdesse­n übt derVerein„LoPa 2010“, der Betroffene der Katastroph­e vertritt, massive Kritik an der Arbeit der Stiftung. „Von Anfang an wurde durch die Stiftung ein Keil zwischen die Hinterblie­benen und Betroffene­n getrieben und dadurch gezielt voneinande­r getrennt“, sagt „Lopa 2010“-Vorsitzend­e Nadine Lange. „Wir werden zum größten Teil nicht an der Gedenkfeie­r teilnehmen“, kündigt sie an.

Eine Stiftung betreut Opfer und Hinterblie­be

ne im Prozess

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