Bienen geben in NRW offenbar genug Honig
MAYEN (dpa) Die Imker in Nordrhein-Westfalen können mit der Ausbeute aus der ersten Ernte des Jahres zufrieden sein. Durchschnittlich etwas mehr als 20 Kilogramm Honig wurden landesweit pro Volk eingesammelt, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei beim Dienstleistungszentrum ländlicher Raum in Mayen mitteilte. „Das liegt leicht unter dem Bundesdurchschnitt von rund 21 Kilogramm“, sagte Bienenexperte Christoph Otten. Allerdings war in den vergangenen Jahren deutlich weniger Honig bei der sogenannten Frühtracht zusammengekommen.
2017 lagen die Erträge in NRW demnach zwischen 11,4 und 16,1 Kilogramm pro Bienenvolk. Knapp ein Drittel (29 Prozent) der befragten Imker hätten damals angegeben, wegen der geringen Mengen gar nicht erst geerntet zu haben, sagte Otten. Im Jahr davor war die Ernte mit 15,6 bis 18,3 Kilogramm pro Volk etwas besser.
„Die überdurchschnittlichen Erträge im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren liegen am guten Wetter im Mai“, sagte Otten. Zwar hätten im März und April noch schlechte Bedingungen geherrscht, viele Völker hätten sich im Frühjahr nach dem Winter nicht gut entwickelt. „Aber das wurde kompensiert durch die dann sehr guten Sammelbedingungen“, sagte Otten. Vor allem in Bundesländern mit viel Rapsanbau seien die Erträge hoch gewesen - etwa in Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Nordrhein-Westfalen gehört nicht zu den klassischen Raps-Anbau-Ländern, weshalb die Menge des geernteten Honigs in NRW auch leicht unter dem Bundesdurchschnitt liegt.