Rheinische Post Langenfeld

Frauenteam trifft auf Topfavorit Australien

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(Magdeburg/63,72) auf Platz vier. Der bereits nominierte Rio-Champion Christoph Harting konnte das Ringen entspannt verfolgen, gewann mit 66,98 Metern. Der Kreis schließt sich für Bruder Robert wohl dort, wo alles begann: Im Olympiasta­dion, bei der Heim-WM 2009.

Das Flutlicht scheint, die Stimmung ist auf dem Siedepunkt, als Harting auf Platz zwei liegend zu seinem letzten Versuch den Ring betritt. Drehung, Wurf, Jubel. 69,43 Meter. Gold. Und Harting zerreißt sich auf der blauen Tartanbahn im Stadion sein Trikot.

Es folgen zwei weitere WM-Titel, zwei EM-Titel und der Olympiasie­g in London 2012. Harting wird dreimal in Folge Deutschlan­ds Sportler des Jahres, ehe er sich im September 2014 einen Kreuzbandr­iss zuzieht. Seine Leidensges­chichte beginnt. Mehrere Operatione­n folgen, zu allem Überfluss reißt ihm gleich zu Beginn seiner Abschiedss­aison eine Sehne im rechten Knie. „Das war das anstrengen­dste Jahr in meinem Leben“, sagte Harting, der bei der EM 66,50 Meter anpeilt.

Einst erklärte Harting, den Diskusring in Berlin, wenn es sein muss, auch „mit Mistgabel und Boxershort­s“zu verteidige­n. Hat er die Utensilien schon wieder herausgeho­lt?„Ich habe inzwischen eine kur- ze Herrenbade­hose, ich weiß nicht, ob die abschrecke­nder ist“, sagte er mit einem Lachen, wurde aber dann schnell ernst: „Ich kann den Ring nicht mehr mit dem gleichen Anspruch verteidige­n. Ich werde aber schon den einen oder anderen Ritter darstellen, der wehrhaft ist und kurz nochmal Ansprüche stellt.“Denn die Konkurrenz in Berlin wird stark sein. Vier Europäer haben in dieser Saison schon über 67,50 m geworfen. Auch sein Bruder Christoph.

„Das ist eine Sportkarri­ere, die alles her gibt. Der Mensch hat alles erreicht, was man im Sport erreichen kann“, sagte der Olympiasie­ger 2016 im ZDF-Sportstudi­o über Robert: „Das wäre es ein schöner, runder Abschluss der Geschichte, wenn die Geschichte da aufhört, wo sie angefangen hat.“ LONDON (sid) Die deutschen Hockey-Frauen haben bei der WM in London 3:1 gegen Südafrika gewonnen und den ersten Schritt Richtung Achtelfina­le gemacht. Mittwoch wird es ernst, wenn Deutschlan­d auf den zweimalige­n Weltmeiste­r Argentinie­n trifft (19 Uhr).

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FOTO: DPA Technisch sauber: Robert Harting (33) wirft den Diskus bei den deutschen Meistersch­aften in Nürnberg.

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