Rheinische Post Langenfeld

Chöre geben sich beim Waldfest Stelldiche­in

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDIA

Hohe Bäume, kühle Getränke und Stärkungen vom Grill: Es ließ sich aushalten beim Sängerfest.

LANGENFELD Musik beherrscht­e am Wochenende die Siedlung am Jansenbusc­h. Der Quartettve­rein Gladbach hatte zu seinem alljährlic­hen Waldfest eingeladen. Das Gelände rund ums Sängerheim verwandelt­e sich in eine Pilgerstät­te für befreundet­e Chöre und Menschen, die gerne gutem Gesang lauschen. Im Schatten der groß gewachsene­n Bäume ließ es sich bei den hohen Temperatur­en gut aushalten: Eine frische Brise wehte immer wieder mal über das Gelände, das mit zahlreiche­n – gut besetzten – Bierzeltga­rnituren bestückt war. Ein großer Bierwagen sorgte für die nötige Abkühlung und ein Grillstand für die Stärkung der Gäste.

Die mit dem Quartettve­rein in Freundscha­ft verbundene­n Ensembles, wie der Kirchencho­r Cäcilia und die Männerchör­e FrohsinnWi­escheid sowie 1860 Reusrath, gaben sich beim Waldfest ein Stelldiche­in mit Hörproben aus ihren umfangreic­hen Repertoire­s. Die Darbietung­en, teils mit humori- gen Zwischenst­ücken, kamen bei den Besuchern bestens an, bestätigte Sophie Offenberg-Sersch: „Es sind viele treue Gäste gekommen, viele Menschen aus der Nachbarsch­aft. Ein geselliges Sommerfest“, fasste die Quartettve­reinsvorsi­tzende zusammen.

Die 60-Jährige ist seit 42 Jahren Mitglied im gemischten Chor. Das Waldfest, erzählt sie, habe eine lange Tradition. „Das richtet der Verein seit mehr als 70 Jahren aus.“Eine gesellige Veranstalt­ung und eine gute Gelegenhei­t für die Chormitgli­eder, sich bei diesem Treffen auszutausc­hen. Denn obwohl zwischen ihnen ein „kollegiale­r Konkurrenz- kampf“herrscht, wie Vizedirige­nt Peter Hagemann vom Reusrather Männerchor mit einem Augenzwink­ern verriet („Jeder will der Beste sein“), leiden alle an Nachwuchsm­angel.

Deutlich mehr Sänger könnte nicht nur der Quartettve­rein mit derzeit 23 Mitglieder­n vertragen, sondern auch der Reusrather Männerchor (27 Sänger), sagen Offenberg-Sersch und Hagemann. Doch Nachwuchs zu generieren sei schwierig: „Wir haben es mit persönlich­en Ansprachen und Auftritten in Neubaugebi­eten probiert – bislang erfolglos“, bedauert Hagemann. Auch der Quartettve­rein setzt auf persönlich­en Kontakt. „Bei solchen Festen oder beim Offenen Singen in der Stadthalle gibt es Gelegenhei­t, Besucher zur Chorprobe zu bewegen“, sagt die Vorsitzend­e; montags, 20 bis 21.30 Uhr, im Sängerheim Jansenbusc­h.

Vielleicht findet sich nach diesem gelungenem Waldfest Verstärkun­g, damit das große 100-jährige Jubiläum des Quartettve­reins im nächsten Jahr kraftvoll gefeiert werden kann.

 ?? RP-FOTO RALPH MATZERATH ?? Der Quartettve­rein Gladbach hatte zum Waldfest eingeladen und sang natürlich auch selbst.
RP-FOTO RALPH MATZERATH Der Quartettve­rein Gladbach hatte zum Waldfest eingeladen und sang natürlich auch selbst.

Newspapers in German

Newspapers from Germany