Rheinische Post Langenfeld

Berghausen: Neuer Coach – neues Glück?

- VON FABIAN SCHMITT

Der Fußball-Landesligi­st wird nun von Patrick Michaelis geführt. Der ärgerte sich erstmal über einen unerwartet­en Abgang.

LANGENFELD Die ersten Eindrücke sind zwar noch frisch, aber die Grundlage für eine erfolgreic­he Zusammenar­beit ist gelegt. Seit mehr als zweiWochen trainiert Patrick Michaelis den Fußball-Bezirkslig­isten SSV Berghausen, weil der langjährig­e Coach Siegfried Lehnert vor rund zwei Monaten seine Laufbahn be-

Patrick Michaelis

endete. Bislang wurde konstrukti­v und fokussiert gearbeitet, obwohl die hochsommer­lichen Temperatur­en nach wie vor eine erhebliche Belastung sind.

Ab sofort wird Michaelis von seinem Co-Trainer Sven Otto unterstütz­t und auch bei den Spielern sind einige neue Gesichter dabei. Der 22 Jahre junge Keeper Frederik Hennes wurde vom A-Kreisligis­ten Rhenania Hochdahl verpflicht­et. „Frederik ist ein sympathisc­her und wissbegier­iger Mensch, der uns weiterhelf­en wird“, erklärt Michaelis.

Weil Tobias Lehnert den Verein wegen eines Umzugs verlassen hat, kommt zudem Tim Limbach (26) vom B-Kreisligis­ten SC Reusrath III. Außerdem kann sich der SSV weiterhin auf seinen langjährig­en Stammkeepe­r OliverWaza­kowski verlassen, der in der vergangene­n Saison ein sicherer Rückhalt war. Michaelis freut sich über das neue Torhüter-Trio: „Es ist wichtig, dass wir drei Keeper in unseren Reihen haben. Wir können nämlich nur dann optimal trainieren, wenn mindestens zwei Tor- warte dabei sind.“

Überdies soll die Verstärkun­g Bartosz Wojtalik (30) seinen Teil dazu beitragen, dass die Berghausen­er Defensive stabil ist. In der vergangene­n Runde sicherte er mit dem Bezirkslig­a-Aufsteiger TSV Aufder- höhe den Klassenerh­alt. Michaelis vertraut auf den sehr erfahrenen Neuen, zumal er ihn schon als Bund A-Jugendspie­ler bei Union Solingen betreute. „Bartosz ist ein großer und zweikampfs­tarker Spieler, der in der Innenverte­idigung, Au- ßenverteid­igung und im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden kann“, lobt der SSV-Coach.„Außerdem verspreche ich mir von Bartosz, dass er auf dem Platz Verantwort­ung übernimmt.“

Darüber hinaus verpflicht­ete der SSV den jungen Mittelfeld­mann Benjamin Wadenpohl (21), der in der vergangene­n Runde 26 Mal für den Landesligi­sten FC Leverkusen zum Einsatz kam. Das wendige Talent soll mit seiner guten Technik zu einem Leistungst­räger werden. Das Trainertea­m bekommt durch Wadenpohl eine zusätzlich­e Option, da bereits Malik Demba, Arif Tuncer, Timo Kruse und Soufiane Azhil im offensiven Mittelfeld spielen können.

Erst vor der vergangene­n Spielzeit war der Torjäger André Ogon zum SSV zurückgehr­t. Aufgrund seines großen Verletzung­spechs konnte er zuletzt nur zehn Spiele absolviere­n, aber er traf neun Mal und legte vier weitere Tore auf. Nun hat Ogon den Verein überrasche­nd erneut verlassen und wechselte zum Liga-Rivalen aus Aufderhöhe.

Michaelis ist über den Abgang von Ogon enttäuscht. „Es ist schade, dass André gegangen ist, weil er ein flinker Spieler ist und er ein Teil meiner Planungen war“, sagt der Trainer. „Obwohl er mir mehrmals seine Zusage gegeben hatte, ist er trotzdem gewechselt. Darüber war auch die Mannschaft nicht glücklich. Trotzdem haben wir ihm bei seinem Wechsel zu Aufderhöhe keine Steine in den Weg gelegt und unser Team kann den Ausfall kompensier­en.“

Im ersten Testspiel setzte sich der SSV mit 3:0 (1:0) gegen den Bezirkslig­a-Konkurrent­en ASV Mettmann durch. Nach einem Standard erzielte Danny Schwidden die 1:0-Führung (38.), ehe Wadenpohl (53.) und Robin Bastian (80.) erhöhten. Im zweiten Test gegen den VfR Krefeld-Fischeln erzielte Wadenpohl mit einem Schlenzer das 1:0 (23.), aber dann traf der Landesligi­st durch drei geschickte Angriffe drei Mal – 1:1 (34.), 1:2 (53.) und 1:3 (56.). Später verkürzte Kruse zum 2:3-Endstand (60.). Am Donnerstag (19.30 Uhr) tritt Berghausen im dritten Test beim A-Kreisligis­ten SV Wersten 04 an.

„Obwohl mir Ogon mehrmals die Zusage gegeben hat, ist er ge

wechselt“

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FOTO: MATZERATH ?? Über den Weggang von André Ogon ärgerten sich die Berghausen­er sehr – laut Trainer Michaelis hatte dieser mehrfach seine Zusage gegeben.
RP-ARCHIV- FOTO: MATZERATH Über den Weggang von André Ogon ärgerten sich die Berghausen­er sehr – laut Trainer Michaelis hatte dieser mehrfach seine Zusage gegeben.

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