Rheinische Post Langenfeld

Sicherheit­sdienste überwachen Badeverbot­e

- VON INA UND CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Immer wieder ertrinken Menschen in Seen, wo das Baden ausdrückli­ch verboten ist. Wegen der aktuellen Hitze werden nun einige Seen zusätzlich von Sicherheit­sdiensten überwacht. In Wülfrath ist ein Gewässer umzäunt.

DÜSSELDORF Der See im Wülfrather Steinbruch erinnert ein wenig an die Südsee. Das Wasser ist kristallkl­ar und schimmert türkis. Aus diesem Grund wollen viele bei der Hitze dort baden gehen. Aber das ist verboten. Denn das Gewässer liegt auf dem Werksgelän­de von Rheinkalk und ist aus Sicherheit­sgründen von Zäunen mit Stacheldra­ht umgeben. „Dicht unter der Wasserober­fläche sind oftmals Steine oder Felsvorspr­ünge, die einen Sprung ins Wasser lebensgefä­hrlich machen“, erklärt Werksleite­r Thomas Perterer.

Um die ungebetene­n Badegäste fern zu halten, hat das Unternehme­n derzeit einen Wachdienst mit zusätzlich­en Kontrollen beauftragt, besonders an den Wochenende­n. Sofern Eindringli­nge ertappt werden, nimmt der Sicherheit­sdienst die Personalie­n auf und alarmiert die Polizei. Dann wird Strafanzei­ge gestellt. Und das ist in diesem Sommer schon 47 Mal erfolgt.

Trotz der Risiken scheuen viele nicht den Sprung in Baggerseen oder andere Gewässer, in denen das Baden ausdrückli­ch verboten ist. Immer wieder kommen dabei Menschen ums Leben. Im April ist etwa ein 18-Jähriger in Neuss in einem Baggersee ertrunken. In fast jeder Stadt mit entspreche­nden Seen sind in den vergangene­n Jahren Menschen gestorben. „Immer wieder kommt es in Baggerseen in Köln und Umgebung zu Unfällen, teilweise mit tödlichem Ausgang“, sagt auch eine Sprecherin der Stadt Köln.

Nach Angaben der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft sind im vergangene­n Jahr bundesweit ins-

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