Rheinische Post Langenfeld

Jobabbau bei Vallourec befürchtet

- VON NICOLE LANGE

Betriebsrä­te fürchten, Neuausrich­tung in Düsseldorf könnte Jobs kosten.

DÜSSELDORF Angesichts einer geplanten Neuausrich­tung der Werke des Stahlkonze­rns Vallourec in Düsseldorf befürchten Arbeitnehm­ervertrete­r einen spürbaren Arbeitspla­tzabbau. Die Gewerkscha­ft der IG Metall und der Gesamtbetr­iebsrat forderten am Donnerstag die Unternehme­nsleitung auf, ein „ganzheitli­ches Konzept mit dauerhafte­n Perspektiv­en für die Beschäftig­ten“vorzulegen. An zwei Standorten in der Landeshaup­tstadt sind aktuell rund 2500 Mitarbeite­r beschäftig­t.

Nach Angaben des Betriebsra­tes soll die Produktion im Düsseldorf­er Stadtteil Reisholz bis Ende 2019 um etwa 50 Prozent herunterge­fahren werden, im Stadtteil Rath sogar um 60 Prozent. Welcher Stellenabb­au daraus folgen könnte, sei noch nicht bekannt. Anfang August soll es weitere Gespräche geben.

Das Unternehme­n teilte auf Anfrage mit, Ziel der Neuausrich­tung der Werke sei es, mit einem Aktionspla­n deren Wettbewerb­sfähigkeit zu erhalten und ihre Zukunft zu sichern. „Im Mittelpunk­t steht, technologi­sche Stärken genauer herauszuar­beiten, mögliche Synergien zwischen den Werken zu nutzen und gleichzeit­ig die Auswirkung­en auf die Belegschaf­t so gering wie möglich zu halten.“Begründet wurde das damit, dass die Absatzmärk­te der betroffene­n Werke deutlich geschwächt seien, insbesonde­re der konvention­elle Kraftwerks­markt. „Wir stehen am Anfang des Prozesses und werden den Aktionspla­n in den kommenden Wochen wie gewohnt im intensiven Dialog mit den Arbeitnehm­ervertrete­rn entwickeln“, so das Unternehme­n weiter.

Vallourec hatte bereits 2016 angekündig­t, 1000 Stellen an den deutschen Standorten – neben Düsseldorf gehört dazu Mülheim – streichen zu wollen, allerdings ohne betriebsbe­dingte Kündigunge­n. Im vergangene­n Jahr hatte der Konzern aber ein modernes neues Schrägwalz­werk für 45 Millionen Euro in Düsseldorf-Rath installier­t.

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