Rheinische Post Langenfeld

Reparatur von Rheinwiese­n und Rheinpark dauert noch

- VON HELENE PAWLITZKI UND UWE-JENS RUHNAU

Im August kommt das Gartenamt, danach müssen die Schützen renaturier­en lassen. Im Rheinpark wird Rollrasen verlegt.

Kein Regen – was die Bauern stört, freut die Schützen. Denn nichts sorgt so schnell für eine Verwüstung der Rheinwiese­n wie Wasser. Das weicht den Boden auf, die schweren Baumaschin­en hinterlass­en dann eine Matschwüst­e.

Organisier­en und bezahlen muss die Renaturier­ung der Schützenve­rein St. Sebastianu­s Düsseldorf 1316 als Initiator der Rheinkirme­s. Wie hoch die Kosten sind, hängt vom Zustand der Wiese nach der Kirmes ab. Die Spanne geht laut Kirmesarch­itekt Thomas König von 8000 bis 50.000 Euro. „Unter 10.000 Euro bleiben wir selten“, sagt er. „Wir hoffen aber, dieses Jahr mit den Kosten im niedrigen fünfstelli­gen Bereich zu bleiben.“Der Grund: Dieses Jahr sind die Rheinwiese­n knochentro­cken – bis hin zur Komplettve­rgilbung des Grases. Wo die Fahrgeschä­fte bereits abgebaut sind, gibt es die ein oder andere Baggerfurc­he. Insgesamt ist die Grasnarbe aber noch relativ intakt.

Wenn die Wiese komplett leergeräum­t ist, folgt die Abnahme durch die Stadt. Kommen werden Gartenamt, Umweltamt, Unterere Landschaft­sbehörde, Awista und das Amt für Immobilien­management als offizielle­r Eigentümer. Die Experten entscheide­n, was genau gemacht werden muss. Am Ende soll die Fläche möglichst wieder so aussehen wie vor der Kirmes: plan und grün.

Spätestens heute soll laut einem Sprecher der Stadt ein Termin für diese Begehung gemacht werden, sie wird voraussich­tlich zwischen dem 6. und 10. August stattfinde­n. So lange dauert es also mindestens noch, bis die Rheinwiese­n wieder in den Zustand der Unschuld versetzt werden.

Nicht nur die Rheinwiese­n sind durch eine Veranstalt­ung in Mitleidens­chaft gezogen. Auch dem Rheinpark ist anzusehen, dass es hier zuletzt hoch herging. Bernhard Paul war dort mit dem Zirkus Roncalli bis zum 24. Juni zu Gast. Da ging es auf historisch­e und moderne Weise um die Magie des Zirkus. Der Rasen im Rheinpark war im Anschluss verhunzt, das jedoch ist eingepreis­t und zwischenVe­ranstalter und Stadt ausverhand­elt.

Es hat bereits eine Vorabnahme nach dem Zirkusabba­u gegeben. Eine vom Gartenamt beauftragt­e Firma muss nun die ganze Fläche fräsen und mit Rollrasen belegen. Dies ist aufgrund der Hitze aktuell nicht möglich. Der ehemalige Rasen kann nicht bearbeitet werden und es kann vom Lieferante­n auch kein Rollrasen geschält und eingebaut werden. Denn dafür ist eine ausreichen­de Feuchtigke­it im Boden erforderli­ch.

Zudem ist auf Teilfläche­n der „Roncalli-Fläche“und anschließe­nden Flächen bis zum 26. August das Open-Air-Kino aufgebaut. Die gleichen Wiederhers­tellungsma­ßnahmen müssen im Anschluss auch dort ausgeführt werden. Dies geschieht jedoch in eigener Verantwort­ung durch den Veranstalt­er des Open-Air-Kinos, das städtische Tochterunt­ernehmen D.Live.

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Die Rheinwiese­n nach der großen Kirmes: Wo es grün ist, standen Wagen oder Fahrgeschä­fte.
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FOTOS (2): ANDREAS BRETZ An dieser Stelle stand im Rheinpark Roncalli. Der Boden wird in Kürze erst einmal gefräst.

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