Dodi Lukebakio hat einiges vor
Der Belgier krönt sein Debüt beim Bundesliga-Aufsteiger Fortuna mit einem Tor.
DÜSSELDORF (jol) Kurz vor Ende des Trainingslagers in Maria Alm schaffte es der Aufsichtsratschef doch noch nach Österreich. „Zur zweiten Halbzeit war ich da“, berichtete Reinhold Ernst nach Fortunas 2:0-Testspielsieg über den saudi-arabischen Meister Al-Hilal Riad. „Ich wäre gern früher heruntergeflogen, aber zurzeit habe ich beruflich sehr viel um die Ohren.“
Doch Ernst wäre nicht Ernst, wenn er sich nicht gleich in intensive Gespräche mit dem Team vor Ort stürzen würde, und so stand er schon vor der Rückfahrt ins Mannschaftshotel lange mit dem Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer und Trainer Friedhelm Funkel zusammen und tauschte sich mit ihnen aus.
Ein Thema im Gespräch mit Funkel war natürlich das Debüt Dodi Lukebakios, das der Belgier mit dem Treffer zum 1:0 gekrönt hatte. Mit einigen Hochtempo-Sprints und in- telligenten Ideen bewies der 20-Jährige zudem, wie viel Potential in ihm steckt, doch zufrieden war Funkel deshalb dennoch nicht.„Etwas Licht und viel Schatten“, antwortete der Coach knurrig auf die Frage, wie er denn Lukebakio gesehen habe.
Nun darf man diese Kritik nicht allzu wörtlich nehmen, da Fortuna-Coach Funkel nichts mehr hasst, als wenn Spieler zu früh zu hoch gejubelt werden – da tritt er gern und drastisch auf die Bremse. In Sachen Defensivarbeit muss der Außenstürmer noch zulegen, doch nach einem kompletten Trainingslager mit dem FC Watford und weiteren Tagen mit Fortuna waren die Beine schwer. „Ich bin ganz schön müde“, gab Watfords Leihgabe zu, strahlte aber dennoch: „Es sind tolle Jungs hier bei Fortuna, und dass mir gleich ein Tor gelungen ist, ist klasse.“Und zum Zusammenspiel mit Landsmann Benito Raman:„Das war erst der Anfang.“