Rheinische Post Langenfeld

Kaiserslau­tern startet mit Sieg vor über 40.000 Fans

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Im Duell der Altmeister gewinnen die Pfälzer durch ein spätes Tor mit 1:0 gegen München 1860.

KAISERSLAU­TERN (sid) Der Jubel auf dem prall gefüllten Betzenberg war noch nicht lange verklungen, da trat Michael Frontzeck vorsichtig auf die Euphoriebr­emse. „Alle haben gesehen, wie viel Arbeit in so einem Spiel steckt“, sagte der Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern nach dem 1:0 im ersten Drittligas­piel der Vereinsges­chichte gegen 1860 München, „deshalb gefällt mit das Ergebnis so gut, dass alle konzentrie­rt und im Sattel bleiben.“

Die leidgeprüf­ten Fans der Roten Teufel, für die der Wiederaufs­tieg fast Pflicht ist, hatte es vor lauter Begeisteru­ng über den Erfolg im Duell der Altmeister nicht mehr auf den Sitzen gehalten. Abwehrspie­ler Janek Sternberg krönte das gute Spiel der Gastgeber in der 86. Minute mit dem Siegtreffe­r. „Jeder wusste, was für ein Druck auf uns lastete. Die Erwartunge­n sind groß“, sagte der Tor- schütze in der ARD.

Trotz drückender Mittagshit­ze waren 41.324 Zuschauer zum Aufeinande­rtreffen der beiden ehemaligen Titelträge­r gekommen – ein Hauch von Bundesliga wehte durch das Fritz-Walter-Stadion. Während die Gäste im Vorfeld eher tief gestapelt hatten, waren die Verantwort­lichen des FCK offensiv mit ihren Aufstiegsa­mbitionen umgegangen.

„Wenn ich es mir vorher hätte wünschen können, dann so“, sagte Frontzeck, der in der Sommerpaus­e einen gewaltigen Umbruch beim viermalige­n Meister hatte moderieren müssen: „Es war ein knapper Sieg, München hat uns alles abverlangt.“Das hohe Tempo konnten die Löwen am Ende aber nicht mit- gehen.

„Wir wollten ein Spiel liefern, nach dem die Leute sagen können: ‚Okay, mit dieser Mannschaft können wir uns identifizi­eren‘“, sagte FCK-Kapitän Florian Dick, „und ich glaube, das ist uns gelungen. Spielerisc­h geht noch viel mehr. Aber der Einsatz, die Leidenscha­ft und der Teamgeist haben gestimmt.“

Löwen-Trainer Daniel Bierofka sah eine „ausgeglich­ene erste Halbzeit“, nach der Pause habe sein Team„aber etwas der Mut verlassen. Wir konnten uns kaum noch vom Druck befreien“. Die Entschloss­enheit habe gefehlt. „Mit dem Einsatz und der Bereitscha­ft meiner Mannschaft war ich trotzdem zufrieden“, sagte der Ex-Profi.

Einen Traumstart in die neue Saison erwischte Preußen Münster. Das Team von Trainer Marco Antwerpen siegte bei Fortuna Köln mit 4:1 und übernahm die Spitze. Dahinter folgt Energie Cottbus nach einem 3:0 am Sonntag gegen Hansa Rostock. Der FSV Zwickau setzte sich in einem weiteren Ostduell 2:0 gegen den Halleschen FC durch.

Der Vorjahresv­ierte SV Wehen Wiesbaden bezwang Aalen mit 2:1. DerVfL Osnabrück drehte die Partie gegen die Würzburger Kickers und siegte mit 2:1, Carl Zeiss Jena gewann 3:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschwe­ig hatte sich mit einem 1:1 gegen den Karlsruher SC in die 3. Liga eingeführt.

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FOTO: DPA Für Euphorie kein Anlass: Lauterns Coach Michael Frontzeck.

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