Rheinische Post Langenfeld

Extremspor­tler will mit Bobby-Car 180 km/h fahren

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DARMSTADT/BOTTROP (dpa) Eine einsame Straße irgendwo bei Darmstadt. Plötzlich bricht ein ohrenbetäu­bendes Pfeifen los, Turbinen heulen auf wie beim Start eines Flugzeugs. Dirk Auer streckt die Beine aus, lehnt sich mit dem Oberkörper nach hinten. Dann rast er los – auf einem Bobby-Car.

Auers Ziel ist klar definiert: Er will die Technik seines düsengetri­ebenen Bobby-Car noch einmal testen, bevor es am Sonntag nach Bottrop geht. Auf dem Airport Kirchhelle­n soll dann der momentan bestehende­Weltrekord auf einem Bobby-Car geknackt werden. Laut Auer liegt der bei 108 Stundenkil­ometern.

Die Basis für seinen Rekordvers­uch ist ein ganz normales, handelsübl­iches Bobby-Car, in das Auer einen Düsenantri­eb eingebaut hat. Sogar die quietschen­de Hupe ist noch am Lenker erhalten. Über den Korpus hat Auer eine Carbonhüll­e gezogen, damit die Hitze etwas abgeschirm­t wird. Die Turbinen sind so genannte BF300 Triebwerke mit insgesamt 105 Kilogramm Schub und 180 PS. „100 Kilo Schub bei 100 Kilo Gewicht, das sind Verhältnis­se wie bei einem Rennmotorr­ad, wenn nicht noch besser“, sagt Auer.

„100 bis 110 bin ich schon gefahren, mein Ziel für Sonntag wären bis zu 180 km/h, wenn es schneller geht, auch schneller“, erklärt der Extremspor­tler aus Groß-Gerau. Gebremst wird mit den Füßen. „Die Schuhe kann ich nach einem Versuch wegschmeiß­en“, sagt er. Für Sonntag ist er guter Dinge. „Es fährt stabil, und die Geschwindi­gkeit sollte kein Problem sein.“

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FOTO: DPA Dirk Auer auf seinem düsenbetri­ebenen Bobby-Car.

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