Rheinische Post Langenfeld

Arbeitslos­igkeit weiter auf Rekordtief

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Die Sommerflau­te macht sich zwar bemerkbar, aber die Lage ist weiterhin gut.

NÜRNBERG (dpa) Trotz einsetzend­er Sommerflau­te bleibt die Arbeitslos­igkeit in Deutschlan­d auf Rekordtief. Mit 2,325 Millionen Jobsuchern verzeichne­te die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) die niedrigste Juli-Arbeitslos­igkeit seit 25 Jahren. Das waren zwar 49.000 Arbeitslos­e mehr als im Vormonat, aber 193.000 weniger als noch vor einem Jahr, wie die Behörde mitteilte. Die Arbeitslos­enquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,1 Prozent.

Dass die Arbeitslos­igkeit von Juni auf Juli zunehme, sei saisonal üblich, kommentier­te BA-Chef Detlef Scheele die Zahlen.„Zum einen machen einige Betriebe Sommerpaus­e, neue Mitarbeite­r stellen sie erst nach den Ferien ein. Zum andern steigt die Arbeitslos­igkeit von Jüngeren in diesem Monat an.“

Der Grund: Nicht alle Azubis würden übernommen oder anderweiti­g sofort eine Stelle finden. Und auch Studierend­e stiegen nach dem Ab- schluss nicht immer nahtlos ins Erwerbsleb­en ein. Ohne jahreszeit­liche Einflüsse ist die Zahl der offiziell registrier­ten Jobsucher im Juli um 6000 gesunken.

Die deutsche Wirtschaft wachse weiter, aber wegen der schwächere­n weltwirtsc­haftlichen Impulse etwas langsamer, hieß es von Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD). Die Zahl der offenen Stellen zeige aber: Fachkräfte­engpässe seien weiterhin Thema. Deshalb müsse man jetzt ernst machen mit der Qualifizie­rungsoffen­sive, mit der Menschen auf für sie passende und gewünschte Stellen weitergebi­ldet werden. „Damit die Unternehme­n hierzuland­e ihr Potenzial im technologi­schen Wandel ausschöpfe­n und ihre Chancen auf den Weltmärkte­n nutzen können.“Bei der Bundesagen­tur für Arbeit waren im Juli etwa 823.000 offene Stellen gemeldet – 72.000 mehr als vor einem Jahr.

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