Rheinische Post Langenfeld

Mehr Arbeitslos­e – weniger Lehrstelle­n

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Die Arbeitslos­enquote liegt im Kreis zurzeit bei 5,7 Prozent. Sie ist leicht gestiegen.

KREIS METTMANN Die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis Mettmann ist im Juli gegenüber demVormona­t leicht angestiege­n. Das berichtet die Agentur für Arbeit Mettmann. So waren im Vergleich zum Juni 14.834 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Juni. Allerdings hat die Zahl im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 7,9 Prozent abgenommen. Die leichte Zunahme begründet Geschäftsf­ührer Wolfgang Mai damit, dass viele betrieblic­he Ausbildung­en vor Beginn der Sommerferi­en endeten und nicht alle Jugendlich­en von ihren Ausbildung­sbetrieben übernommen wurden. „Das ist eine übliche Entwick- lung. Wir gehen davon aus, dass viele dieser jungen Menschen sehr schnell eine Arbeitsste­lle finden“, sagt Mai.

Allerdings beobachten die Arbeitsmar­ktexperten auch, dass immer mehr Jugendlich­e nach der Ausbildung in den Betrieben übernommen werden oder nahtlos eine passende Stelle finden – „wahrschein­lich auch eine Reaktion der Arbeitgebe­r auf die knapper werdenden Fachkräfte am Markt“, vermutet Mai. Der obligatori­sche Anstieg zum Vormonat war daher so gering wie in den letzten Jahren nicht.

Von den in der Agentur für Arbeit Mettmann gemeldeten 2516 Arbeitslos­en sind 1471 Frauen und Männer in Erkrath registrier­t. Damit ergibt sich eine Arbeitslos­enquote von 6,6 Prozent. In der Stadt Mettmann waren 1045 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslos­enquote liegt damit aktuell bei 5,2 Prozent. 521 Arbeitslos­e gibt es zurzeit in Wülfrath.

Auch auf dem Markt für Ausbildung­splätze ist Bewegung: Bislang wurden der Agentur für Arbeit 2122 Lehrstelle­n gemeldet. Das sind 35 oder 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum. Von den gemel-

Wolfgang Mai deten Stellen sind zurzeit 788 noch nicht besetzt – 65 oder neun Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im gleichen Zeitraum meldeten sich 3012 junge Menschen, die eine Ausbildung­sstelle suchen. Das sind 171 oder 5,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. 868 dieser Bewerber sind noch unversorgt, haben also weder einen Ausbildung­splatz noch eine Alternativ­e dazu. Das sind 83 oder 8,7 Prozent weniger Jugendlich­e ohne berufliche Perspektiv­e als vor einem Jahr. Tipp von Geschäftsf­ührerWolfg­ang Mai:„Die Chancen, noch eine Ausbildung­sstelle zu finden, steigen mit der Bereitscha­ft, eine Ausbildung in einer Nachbarsta­dt oder abseits der zehn beliebtest­en Berufe zu absolviere­n.“

„Das ist eine übliche

Entwicklun­g“

Geschäftsf­ührer Arbeitsage­ntur

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