Mehr Arbeitslose – weniger Lehrstellen
Die Arbeitslosenquote liegt im Kreis zurzeit bei 5,7 Prozent. Sie ist leicht gestiegen.
KREIS METTMANN Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann ist im Juli gegenüber demVormonat leicht angestiegen. Das berichtet die Agentur für Arbeit Mettmann. So waren im Vergleich zum Juni 14.834 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Juni. Allerdings hat die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9 Prozent abgenommen. Die leichte Zunahme begründet Geschäftsführer Wolfgang Mai damit, dass viele betriebliche Ausbildungen vor Beginn der Sommerferien endeten und nicht alle Jugendlichen von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen wurden. „Das ist eine übliche Entwick- lung. Wir gehen davon aus, dass viele dieser jungen Menschen sehr schnell eine Arbeitsstelle finden“, sagt Mai.
Allerdings beobachten die Arbeitsmarktexperten auch, dass immer mehr Jugendliche nach der Ausbildung in den Betrieben übernommen werden oder nahtlos eine passende Stelle finden – „wahrscheinlich auch eine Reaktion der Arbeitgeber auf die knapper werdenden Fachkräfte am Markt“, vermutet Mai. Der obligatorische Anstieg zum Vormonat war daher so gering wie in den letzten Jahren nicht.
Von den in der Agentur für Arbeit Mettmann gemeldeten 2516 Arbeitslosen sind 1471 Frauen und Männer in Erkrath registriert. Damit ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent. In der Stadt Mettmann waren 1045 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt damit aktuell bei 5,2 Prozent. 521 Arbeitslose gibt es zurzeit in Wülfrath.
Auch auf dem Markt für Ausbildungsplätze ist Bewegung: Bislang wurden der Agentur für Arbeit 2122 Lehrstellen gemeldet. Das sind 35 oder 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den gemel-
Wolfgang Mai deten Stellen sind zurzeit 788 noch nicht besetzt – 65 oder neun Prozent weniger als vor einem Jahr.
Im gleichen Zeitraum meldeten sich 3012 junge Menschen, die eine Ausbildungsstelle suchen. Das sind 171 oder 5,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. 868 dieser Bewerber sind noch unversorgt, haben also weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative dazu. Das sind 83 oder 8,7 Prozent weniger Jugendliche ohne berufliche Perspektive als vor einem Jahr. Tipp von GeschäftsführerWolfgang Mai:„Die Chancen, noch eine Ausbildungsstelle zu finden, steigen mit der Bereitschaft, eine Ausbildung in einer Nachbarstadt oder abseits der zehn beliebtesten Berufe zu absolvieren.“
„Das ist eine übliche
Entwicklung“
Geschäftsführer Arbeitsagentur