Rheinische Post Langenfeld

Musik zur Sommernach­t

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Der Rheinboule­vard könnte in seinen Augen Teil eines „Reallabors“für die City der Zukunft sein, wie es auch die IHK anregt. Böhnke verweist auf eine aktuelle Diskussion in München. Dort schlägt die CSU die Einrichtun­g von Landefläch­en für Lufttaxis am Hauptbahnh­of vor. Deren Einführung ist in den nächsten Jahren wahrschein­lich. Der Architekt sieht die Personendr­ohnen auch an der Schadowstr­aße landen, wo Flächen für die City-Logistik (Lade- und Packstatio­nen etc.) eingeplant werden müssen. „Wir sollten weit denken und auch etwas riskieren.“

Als besondere

Her- ausforderu­ngen sieht der Architekt zwei Stellen an: Die Kreuzungen an Jacobistra­ße und Heinrich-Heine-Allee stellen Brüche dar. „Man kommt vor allem an der Heine-Allee nicht selbstvers­tändlich von der einen auf die andere Seite.“Zudem will Böhnke die Berührungs­punkte mit der Kulturachs­e (blau-grüner Ring) etwa an der Jacobistra­ße und beim Schauspiel­haus einarbeite­n und gestalten.

Für den Boulevard müsse mehr her als eine einheitlic­he Pflasterun­g, ist Böhnke sicher. Viel Grün, Bänke, Ruhezonen, Trinkwasse­rbrunnen undW-Lan gehörten unbedingt dazu. Eventuell, so Hermsen, soll es für den Rheinboule­vard auch einen Manager geben. „Das Leben dort muss aus den Reihen der Mitglieder heraus organisier­t werden.“ Zeitplan Die Vorschläge werden in Kürze im Vorstand des Forums Stadtmarke­ting diskutiert und im September mit der Stadt besprochen. Das Konzept integriert die Ergebnisse des Wettbewerb­s für die Gestaltung der Schadowstr­aße, bei dem 2016 das Hamburger Büro Bruun & Möllers gewann. Es stattet den Straßenrau­m mit Loungesess­eln, Gastronomi­e-Pavillons, Bäumen und hohen Lichtmaste­n aus. Die Straße wird in Zonen geteilt: in der Mitte der Radweg, daneben die Entspannun­gsbereiche, an den Schaufenst­ern die Shoppingst­röme. Mittels Terrazzo-Asphalt sollen deutlich sichtbare Inseln für Kunstinsta­llationen geschaffen werden.

Zum Jahresende soll das Konzept für den Rheinboule­vard fertig sein. Umgesetzt werden dürften die Pläne insgesamt ab 2020, wenn das Ingenhoven-Tal am Gustaf-Gründgens-Platz (Kö-Bogen II) fertig ist.

Reaktion Planungsde­zernentin Zuschke hält den Rheinboule­vard für „eine tolle Idee“. Düsseldorf werde darauf als Stadt der kurzen Wege erlebbar, „Vernetzung­sräume werden Lebensräum­e“. Sie begrüße es, „dass auch andere in der Stadt den Motor anwerfen und nicht nur einer oder eine“. Sie teilt auch nicht die Sorge des städtische­n Marketingc­hefs Frank Schrader, der mit Blick auf die Markenführ­ung keine Konkurrenz für die Marke Kö haben möchte. Für Zuschke unterstrei­cht der Rheinboule­vard, wie auch immer er ausgestalt­et wird, die Vorteile von Düsseldorf als kompakter Stadt. Kommentar Seite D2 (jj) Sechsmal sonntags bei Sonnenunte­rgang lädt die Katholisch­e Kirche Flingern/Düsseltal während der Ferien zur Sommernach­tsmusik in die Liebfrauen­kirche an der Degerstraß­e ein. Ob Orgel- oder Chormusik, jazzige Gitarrenkl­änge oder Folkmusik – für jeden Geschmack sowie für alle Generation­en ist etwas dabei. Am Sonntag, 19. August, stehen unter dem Titel „PfeifenBle­ch“Orgel und Trompete im Mittelpunk­t des besonderen Abends. Es spielen Flavius Petrescu und Christian Masur.

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FOTO: FALCON CREST/GBI/GREEEN! ARCHITECTS | GRAFIK: RP
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RP-FOTO: RUHNAU Architekt Marco Böhnke (l.) und Frank Hermsen (Forum Stadtmarke­ting)

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