So verändert sich die Solinger Straße
Die RP besichtigte mit den städtischen Projektverantwortlichen die Großbaustelle. Im September soll alles fertig sein.
LANGENFELD Der städtische Bauleiter Denis Kynast zeigt auf seinen Übersichtsplan: „Wir liegen gut im Zeitplan!“Seit November ist die Solinger Straße eine Großbaustelle. 2,5 Millionen Euro sind für den Umbau des 800 Meter langen Abschnitts zwischen Rathaus und Bahnunterführung veranschlagt. Im September soll die Umgestaltung dieser wichtigen Ein- und Ausfallstraße mit der abschließenden Asphaltierung der Fahrbahn auf ganzer Länge fertig sein. „Wir haben bislang eine Million Euro verbaut“, sagt der für Verkehr zuständige Referatsleiter Franz Frank.
Bordsteine verschwinden, Radfahrer sollen künftig ausnahmslos auf der Straße der ebenerdigen Verkehrsfläche fahren, Fußgänger bekommen mehr Platz. Dazu gibt es neue Verkehrsinseln zur sicheren Querung. Stadtauswärts auf der rechten Seite sind Bürgersteig und Parkstreifen neu gepflastert, neue Straßenlaternen ragen in die Höhe. Aktuell konzentrieren sich die Baggerarbeiten vor der Polizeiwache. Laut Frank werden neue Versorgungsleitungen gelegt, außerdem bauen die Arbeiter der Firma Strabag Sinkkästen und Straßeneinläufe in den Boden ein.
Die Einmündungen Alter Kirchweg und Kurze Straße sind aktuell gesperrt. „Wenn die Randsteine gesetzt sind“, erläutert Kynast, „dann werden beide Sperrungen aufgehoben.“Dafür werde dann zur Fortführung dieser Arbeiten für etwa zwei Wochen die Einmündung Feldstraße dichtgemacht. „Das ist dann die letzte Sperrung dieser Art.“
Während sich die Autos knubbeln, haben Fußgänger auf der gegenüberliegenden Straßenseite schon einen Eindruck, wie alles einmal aussehen wird. Die heute über der Straße hängende Beleuchtung hat keine Zukunft mehr. Sie wird entfernt und durch insgesamt 60 neue Laternen mit LED-Licht ersetzt. „Deren Masten haben es in sich“, sagt Frank. Es werden entlang der Solinger Straße zehn WLAN-Sender für drahtloses schnelles Internet eingebaut. „Unter dem Stichwort ,Smart City’ können wir dann auf diesemWege moderneVerkehrsund Umwelttechnik einsetzen, etwa Fahrzeuge zählen oder die Parkplatzbelegung erfassen.“Frank zeigt auf mehrere hüfthohe Röhren. „Die werden als Fundament für die Laternenmasten in den Boden eingesetzt und der Zwischenraum dann mit Sand aufgefüllt.“Die Standsicherheit sei geprüft und gewährleistet.
Im Gespräch mit unserer Zeitung hatten ansässige Ladeninhaber und Gastronomen erhebliche Umsatzeinbußen seit Beginn des Straßenumbaus vor neun Monaten beklagt. Eine Bäckereifiliale legt wegen der Arbeiten und Staus vor der Ladentür gar seit März eine Zwangspause ein. „Natürlich haben sie in diesen Monaten Einschränkungen“, räumte Frank ein. Aber die Baufirma suche immer das Gespräch mit den Betroffenen, um direkte Nachteile etwa an den Liefertagen zu minimieren. „Am Ende wird die Umgestaltung gut fürs Geschäft sein.“