Rheinische Post Langenfeld

O Captain! My Captain!

- VON LUDWIG JOVANOVIC

Patrick Stewart kehrt zu „Star Trek“zurück. Es ist der richtige Schritt – für ihn und die Fans.

HAMBURG Es war Ende der 1980er Jahre. Eine Zeit ohne Internet, aber mit Fanmagazin­en. Und in denen konnten Fans damals von der neuen Star-Trek-Serie „Next Generation“lesen, die erst 1990 das deutsche Fernsehen erreichen sollte. Viele fremdelten zunächst mit dem neuen Captain: Glatzköpfi­g und leicht überheblic­h sollte er ein Ersatz sein für James T. Kirk, Spock und Dr. McCoy?

Damals kannten wir Patrick Stewart noch nicht. Als man dann aber die ersten Folgen gesehen hatte, wurde er schnell zum Inbegriff eines Sternenflo­tten-Captains. Jean-Luc Picard strahlte Würde aus. Er wirkte ruhig und handelte überlegt. Kritisch blickte er auf die Sternenflo­tte und die Föderation, dennoch stand er für ihre Werte und gegen alle Widerständ­e auch für seine Überzeugun­gen ein: ein Philosoph auf dem Kommandant­en-Stuhl der Enterprise. Er war das Gegenteil von Captain Kirk, und gerade das machte ihn zu einer Ikone. Zusammen mit dem typischen Zurechtzup­fen der Uniform, seiner Liebe für EarlGrey-Tee und Sätzen wie „Make it so“– „Machen Sie es so“.

Sorry, Kirk, aber kein anderer Captain brannte sich so dermaßen in das Gedächtnis der Fans ein, inspiriert­e sie und definierte die Vision von Star Trek. Und all das wäre ohne das schauspiel­erische Können des

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