Rheinische Post Langenfeld

Schweizer „Tatort“verschreck­t das Publikum

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BERLIN (dpa) Weite Teile des TV-Publikums haben dem Schweizer ARD-„Tatort“am Sonntag die kalte Schulter gezeigt. Lediglich 4,79 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr den Krimi „Die Musik stirbt zuletzt“. Der Marktantei­l betrug 17,5 Prozent.

Der bislang schwächste „Tatort“in jüngerer Vergangenh­eit war der 130 Minuten lange Kinofilm „Off Duty“mit Til Schweiger am 8. Juli dieses Jahres, der 5,34 Millionen Zuschauer bei einem Marktantei­l von 18,6 Prozent hatte. Im Jahr 1999 lag der MDR-„Tatort“„Auf dem Kriegspfad“mit 4,67 Millionen Zuschauern unter dem Schweizer Fall – auch mitten im Sommer.

Den absoluten Minusrekor­d hält ein Berliner „Tatort“(„Ein Hauch von Hollywood“), der ausnahmswe­ise an einem Montagaben­d im Sommer 1998 um 23.20 Uhr gezeigt wurde. Ihn sahen lediglich 1,11 Millionen Menschen. Ein guter „Tatort“dagegen erreicht um die neun, manchmal auch deutlich über zehn Millionen Zuschauer.

„Angesichts des Stoffs, der dramaturgi­schen Umsetzung und des experiment­ellen Ansatzes von Dani Levys „Tatort“ist das für einen Sonntagskr­imi mitten in der Sommerhitz­e in meinen Augen ein sehr respektabl­es Ergebnis“, sagte ARD-Programmdi­rektorVolk­er Herres. „Aber natürlich sind das nicht die Zuschauerz­ahlen, die wir uns für einen „Tatort“in der Hauptsaiso­n wünschen.“

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