Rheinische Post Langenfeld

Schützen feiern mit Kühlakkus

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Tipps bei hohen Temperatur­en: Feste mit Fächern und Fußbad feiern

(jms) Bei 38 Grad Außentempe­ratur lange Hose, Hut und Handschuhe tragen – was sich die meisten nicht vorstellen können, gehört bei den Schützen auch bei der aktuellen Wetterlage zur guten Etikette. Eine Marscherle­ichterung ist nur einer der Tricks, mit denen die Düsseldorf­er Schützen der Hitze trotzen.

„Wenn es am kommenden Samstag so heiß wird, dann packe ich mir Kühlpacks in die Jacke“, sagt Elmo Keller, Vorsitzend­er der Schützenbr­uderschaft St. Hubertus Unterbach. Dem König würde er empfehlen, oben auf dem Thron die Füße in ein kaltes Wasserbad zu halten. „Als ich König war, habe ich das auch gemacht. Das sieht da oben ja keiner“, sagt der 66-Jährige. Derzeit verfolgen sie das Wetter aber noch auf dem Handy, relativ kühle 24 Grad seien bisher angesagt. Sollte das Thermomete­r wider Erwarten in die Höhe schnellen, gebe es auch für die Schützenbr­uderschaft ganz offiziell eine Marscherle­ichterung. „Der Oberst kann dann bestimmen, dass wir zum Beispiel ohne Jacke und Hut laufen.“Aber auch speziell für die Bruderscha­ft angefertig­te Polohemden könnten zum Einsatz kommen. Eine Trinkverso­rgung zwischen Umzug und Parade sei angedacht.

Ähnliches plant auch der Schützenve­rein St. Sebastianu­s in Niederkass­el. Auch er hofft auf niedrigere Temperatur­en, im Ernstfall gehe es aber auch ohne Hut und Jacke. „Das wird bei uns ganz kurzfristi­g am Freitag entschiede­n“, sagt Thomas Damm. Die Schützen würden sich aber in jedem Fall freuen, am Straßenran­d mit Wasser versorgt zu werden. Ältere Schützenbr­üder werden außerdem in Kutschen gefahren. „Im Moment ist es schon eine schwierige Situation, aber da müssen wir durch“, sagt Damm.

Tipps bekommen die Schützen vom Schützenve­rein St. Sebastianu­s Oberbilk: Bei 32 Grad in der Spitze hatten sie am letzten Juliwochen­ende verhältnis­mäßig noch Glück, aber auch hier wurde für Abkühlung gesorgt. „Wir haben kurzfristi­g Fächer bestellen können, die wir im Zelt verteilt haben“, sagt Torsten Peterson, Pressespre­cher des Schützenve­reins in Oberbilk. Am Sonntag habe man auf die Jacke verzichtet, Damen haben vom Straßenran­d Wasser an die Schützen verteilt. „Das hat ausgereich­t, um anständig durch den Zug zu kommen“, sagt Peterson.

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