Handballer schwitzen für die 3. Liga
Die personell dünn besetzte SG Langenfeld wertete den stark besetzten Select-Cup trotz des letzten Platzes als Erfolg.
LANGENFELD Obwohl es gegen starke Handball-Konkurrenz keinen Sieg gab, war Dennis Werkmeister nach dem „Select-Cup“extrem zufrieden. Gemeinsam mit dem Solinger Nachbarn TSV Aufderhöhe hatte der Rückkehrer in die 3. Liga die Gastgeber-Rolle fürs Turnier – und ließ als Sechster den anderen den Vortritt. „Die Mannschaft hat richtig gut gespielt“, urteilte Werkmeister, „ich war begeistert.“Etwas weniger euphorisch, aber in der Tendenz ähnlich, sah es Trainer Jurek Tomasik: „Wir haben alles gegeben und über dem Limit gespielt.“Gemünzt war es vor allem auf die enge personelle Situation des Drittliga-Rückkehrers. So fehlten etwa die urlaubenden Rückraumkräfte Maurice Meurer (links) und Henrik Heider (rechts). Linksaußen Jan Hüfken stand am ersten Tag nicht zur Verfügung, während Rechtsaußen Dominik Jung am zweiten Tag passen musste.
Die größte Chance auf eine Überrschung hatte der viel über den Kreis probierende Außenseiter im Auftaktspiel der Gruppe A gegen den niederländischen Erstligisten Limburg Lions, denn nach dem 21:25-Rückstand (45.) brachten Treffer von Nils Raschke, zweimal Felix Korbmacher und Mats Heyde den 25:25-Ausgleich (52.). Dann neigte sich die Waage wieder zugunsten der Gäste. „Die haben einen unglaublichen Tempo-Handball gespielt“, fand Dennis Werkmeister. Die Lions sicherten sich später auch den Turniersieg, indem sie das Finale gegen den Zweitliga-Aufsteiger TSV Bayer Dormagen für sich entschieden (32:30)..
Zwei Stunden nach dem Duell mit Limburg bekam es die SGL mit dem Zweitligisten Rhein Vikings zu tun, der zuvor gegen Limburg mit 25:27 verloren hatte. Langenfeld lag bis zum 2:2 (4.) auf Augenhöhe und lief dann hinterher. Nach dem 11:20 zur Pause blieb es jedoch bis zum Schluss beim Abstand von neun Treffern – 22:31. Der dritte Kraftakt war am nächstenVormittag das Duell mit dem Drittliga-Konkurrenten HSG Krefeld (Letzter der Gruppe B). Im Spiel um Platz fünf konnte die SGL nach dem 7:12 (28.) dank einer Energieleistung auf 11:12 verkürzen (38.), doch für einen Endspurt reichten die Akkus nicht mehr. Trainer Tomasik trug es gefasst: „Die Ergebnisse sollte man nicht überbewerten. Außerdem haben wir ja nicht gegen Pappkameraden gespielt.“
Der nächste durchaus prominente Gegner wartet bereits am Freitag (20 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium), denn Langenfeld trifft auf den niederländischen Erstligisten Bevo HC. Am Samstag und Sonntag nimmt die SGLam „Sven-Maletzki-Cup“teil. Gegner sind in der Gruppe B der Mittelrhein-Oberligist TV Strombach und Hamburg-Nord aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Die Gruppe A bilden Gastgeber SG Ratingen, TuSEM Essen II (beide Regionalliga Nordrhein) und Mettmann-Sport (Oberliga Niederrhein).