Rheinische Post Langenfeld

2018 schon mehr als 460 Bahn-Böschungsb­rände

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BERLIN (mar) Die Deutsche Bahn hat im laufenden Jahr bereits mehr gefährlich­e Böschungsb­rände an ihren Strecken registrier­t als im gesamten Vorjahr. Bis Ende Juli verzeichne­te die Bahn in diesem Jahr schon 468 Böschungsb­rände, wie aus der Antwort des Bundesverk­ehrsminist­eriums auf eine Grünen-Anfrage hervorgeht. Im gesamtenVo­rjahr gab es dagegen nur 362 Böschungsb­rände an Bahnstreck­en. Auch 2016 zählte die Bahn nur 364 solcher Brände.

In Siegburg an der Bahnstreck­e zwischen Köln und Frankfurt war am Dienstag ein verheerend­er Böschungsb­rand ausgebroch­en. Mindestens 40 Menschen wurden verletzt. Die Brandursac­hen sind unklar. Fest steht, dass die Trockenhei­t Böschungsb­rände begünstigt. „Gefahrenqu­ellen ergeben sich aus technische­n Defekten wie dem Funkenschl­ag beim Bremsen, weggeworfe­nen brennenden Zigaretten sowie Abfall im Randbereic­h (wie Glasscherb­en, die wie Brennglas wirken)“, so die Antwort. „Lang anhaltende Hitzeperio­den und die damit verbundene extreme Trockenhei­t erhöhen die Brandgefah­r.“

„Die massive Zunahme der Zahl der Böschungsb­rände zeigt die Herausford­erungen, die sich für komplexe Infrastruk­turen wie das Schienenne­tz unter den Bedingunge­n des Klimawande­ls ergeben“, sagte Grünen-Politiker Matthias Gastel. Zu der notwendige­n Klimaanpas­sungsstrat­egie der Bahn gehöre „zwangsläuf­ig auch der Rückschnit­t von Bäumen und Sträuchern entlang der Eisenbahns­trecken“. Nordrhein-Westfalen

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