Neue Arena-Millionen für Fortuna?
Heute sitzen der Bundesligist und die Stadtspitze zusammen. Es geht um die Vermarktungsrechte der Arena. Schon heute kann der Klub bis zu neun Millionen Euro umsetzen.
Bekommt Fortuna Düsseldorf weitereVermarktungsrechte in der Arena zugesprochen? Um diese Frage geht es heute bei dem Spitzentreffen von Stadt und Fortuna. Unklar ist, wie konkret die Gesprächsteilnehmer werden. Zahlenkolonnen oder Forderungslisten wechselten jedenfalls im Vorfeld nicht den Besitzer.
Das Klima ist seit der Vergabe des Namenssponsorings an die Gauselmann-Gruppe belastet. Die Arena wird in diesen Tagen zur „Merkur Spiel-Arena“umgemodelt. Die Stadt kassiert 3,75 Millionen Euro, 550.000 Euro geht an Düsseldorfer Sportvereine. Hauptnutznießer ist die DEG, Fortuna geht leer aus. Fortuna-Aufsichtsratschef Reinhold Ernst und Fortuna-Vorstandschef Robert Schäfer gaben daraufhin eine öffentliche Erklärung ab. Ihr Hauptkritikpunkt ist, dass die Fortuna nicht weiter in die Arena „hinein- gewachsen“ist. Dies habe der Oberbürgermeister 2016 versprochen.
Das sieht man bei der Stadt anders. Danach kann Fortuna schon heute rund 1000 VIP- und 1000 Businessplätze vermarkten. Die Stadt erhält einen Anteil – und hat ihre Ansprü- che teils verdoppelt, was bei Fortuna nicht gut aufgenommen wird. Es kommen weitereVerdienstmöglichkeiten hinzu, etwa durch City-Lights und Werbebanden im Oberrang. Bei Ausnutzung aller Möglichkeiten komme Fortuna auf neun Mil- lionen Euro Umsatz. Dem stehen Kosten – etwa für Catering – von rund zwei Millionen Euro entgegen. Bei D.Live sieht man weiteres Entgegenkommen skeptisch, zumal Schäfer jetzt sein Büro am Spieltag als Loge vermieten darf und Fortuna auch an der frei werdenden Sparkassen-Tribüne mitverdienen können soll.
Hinzu kommt, dass der Spielbetrieb für die städtische Veranstaltungstochter ein Minusgeschäft ist. Nach Informationen unserer Redaktion beträgt die Arena-Miete maximal 67.500 Euro pro Spiel. Die Kosten für den fünfmaligen Rasentausch (400.000 Euro), der Personalkostenanteil sowie Investitionen (Fangnetze, neue Drehkreuze etc.) bleiben an D.Live hängen; unter dem Strich rund vier Millionen Euro an Miesen. Es sei eher die Frage, so ein Insider, ob die Verhältnisse heute so richtig seien. Kommentar Seite D2