Privatfehde unter Bootsbesitzern vor Gericht
Showpianist Sascha Klaar wurde beschuldigt, auf einem Internet-Portal Bewertungen seiner Yacht gefälscht zu haben.
Bootsbesitzer dürfen ihre schwimmenden Heimstätten im Düsseldorfer Yachthafen nicht mehr als Luxusunterkünfte vermieten – auch nicht an Messegäste. Dieser Entscheid der Hafenverwaltung ist das einzig greifbare Ergebnis einer kuriosen Privatfehde einer Yachtbesitzer-Familie mit dem Showpianisten Sascha Klaar. Gestern musste sich das Landgericht damit befassen, ob Bootseigner Klaar (47) in einem Internetportal lobende Bewertungen von zwei Mietern seiner Yacht gefälscht haben könnte. Der Eigner der 20-Meter-Yacht „Melody“bestritt das, aber eine früher befreundete Familie warf ihm einen Verstoß gegen Wettbewerbsrecht vor. Erst auf Vorschlag des Gerichts haben beide Seiten den Streit beigelegt.
Über ein Vermieter-Portal hatte Klaar (nach Eröffnung einer Piano-Bar auf Gran Canaria) seine Luxusyacht imYachthafen für Übernachtungsgäste angeboten. Für 280 bis 350 Euro buchten auch Messebesucher gerne die schmucke Unterkunft. Zwei haben hinterher das Angebot sogar mit der Maximalpunktzahl bewertet. Das aber stieß den Eignern einer anderen Yacht, die unweit der Klaar-Yacht im Hafen liegt, übel auf.
Sie mutmaßten, der Pianist habe jene Top-Bewertungen bloß lanciert. Um sich von ähnlichen Ange- boten anderer Bootsbesitzer abzuheben, habe Klaar über seine Frau und eine gemeinsame Bekannte die „Melody“weit über den grünen Klee hinaus loben lassen. Klaar beteuerte, alles sei korrekt gewesen, Mogeleien habe es nie gegeben. Hatte die Kläger-Familie den Streitwert erst mit 30.000 Euro beziffert, gelang es dem Gericht, nun zwischen den Parteien zu vermitteln.
Der Streitwert (entscheidend für die Höhe der jetzt fälligen Gerichts-