Rheinische Post Langenfeld

Deutsches Gold im Synchronsp­ringen

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Über den größten Erfolg seiner von vielen Verletzung­en geprägten Karriere jubelte Abele: Der 32 Jahre alte Ulmer ließ im abschließe­nden 1500-Meter-Lauf nichts mehr anbrennen und ist mit 8431 Punkten nun der erste deutsche Zehnkampf-Europameis­ter seit Pascal Behrenbruc­h 2012, nicht einmal die großen Ex-Stars Jürgen Hingsen, Guido Kratschmer, Christian Schenk oder Frank Busemann waren jemals Europameis­ter. „Das ist einfach eine unglaublic­he Leistung von Arthur“, sagte Bundestrai­ner Rainer Pottel. „Er war von 2008 bis 2013 fast fünf Jahre lang raus, so etwas gibt es eigentlich gar nicht.“

Auch der frühere Junioren-Weltmeiste­r Niklas Kaul aus Mainz, der kurzfristi­g für den verletzten WM-Dritten Kai Kazmirek eingesprun­gen war, glänzte als Vierter. Abele setzte sich mit 110 Zählern Vorsprung auf den unter neutraler Flagge startenden Russen Ilja Schkurenjo­w durch. Dritter wurde der Weißrusse Vitali Schuk (8290).

Christina Schwanitz hatte im vergangene­n Jahr Zwillinge zur Welt gebracht, jetzt versilbert­e sie ihre Comeback-Saison. Ihren dritten EM-Titel hintereina­nder verpasste die Weltmeiste­rin von 2015 knapp, da die Polin Paulina Guba im letzten Versuch mit 20,33 Metern die 20,19 von Schwanitz übertraf. „Die Weite war doof“, sagte Schwanitz zu ihrer eigenen Leistung und hatte Tränen der Enttäuschu­ng in den Augen. Dabei hatte die 32 Jahre alte Favoritin vom LV 90 Erzgebirge nach den deutschen Meistersch­aften einen Autounfall und einen „großen Schock“erlitten.

Heinle verblüffte mit seinem zweiten Platz im Weitsprung alle. Der deutsche Meister aus Stuttgart setzte sich mit 8,13 Metern und dem besseren zweitbeste­n Versuch gegenüber dem weitenglei­chen Ukrainer Sergej Nykyforow durch. Der Titel ging an den Griechen Miltiagis Tentoglou mit 8,25 - allerdings nach einem wilden Wettkampf mit Protesten und Unterbrech­ungen, da es Probleme mit derWeitenm­essung gab.

Über einen fünften Platz freute sich Lauftalent Alina Reh aus Ulm bei ihrer EM-Premiere über 10 000 Meter. Das deutsche Super-Speerwurf-Trio mit Weltmeiste­r Johannes Vetter, Olympiasie­ger Thomas Röhler und dem deutschen Meister Andreas Hofmann soll an diesem Donnerstag den deutschen Medaillenr­eigen fortsetzen. Die Drei überstande­n die Qualifikat­ion und wollen nun die Podiumsplä­tze am liebsten unter sich ausmachen. Gold, Silber, Bronze im Speerwerfe­n der Männer für eine Nation - das gab es bei Europameis­terschafte­n seit der Premiere im Jahr 1934 noch nie. Ex-Weltrekord­ler Uwe Hohn (1982) und Klaus Tafelmeier (1986) waren die bis dato letzten deutschen Sieger in dieser Disziplin. EDINBURGH (dpa) Tina Punzel und Lou Massenberg haben EM-Gold im Mixed-Synchronsp­ringen vom DreiMeter-Brett gewonnen. Die 23 Jahre alte Dresdnerin und der erst 17-jährige Berliner kamen im Royal Commonweal­th Pool in Edinburgh auf 313,50 Punkte. Im vergangene­n Jahr hatten Punzel und Massenberg bei der EM in Kiew noch Bronze gewonnen. Für die deutschen Wasserspri­nger ist es am dritten Wettkampft­ag bereits die dritte Medaille bei den European Championsh­ips in Schottland.

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FOTOS (2): DPA König des Abends: Arthur Abele bejubelt seine Goldmedail­le im Zehnkampf.
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Tschüss: Robert Harting verabschie­det sich aus dem Olympiasta­dion.

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