Fremder spricht im Freizeitpark Kinder an
Kita-Leiterin warnt in Elternbrief: Unbekannter versprach spielendem Mädchen Eis. Mutter eilte hinzu.
LANGENFELD (mei) Ein unbekannter Mann, der im Freizeitpark Langfort zwei Kinder angesprochen hat, beunruhigt zurzeit viele Familien. In einem über eine Langenfelder Facebook-Gruppe verbreiteten Schreiben an Eltern der städtischen Kita an der Langforter Straße schildert deren Leiterin Stefanie Montalbano den Vorfall, von dem ihr die Mütter der beiden Kinder berichtet hatten.
Demnach saßen die Frauen mit Tochter und Sohn im Café im Park. Die Kinder standen dann auf, um bei den Klettertieren zu spielen. Als der Junge kurz zu den Müttern ging, um einen Schluck zu trinken, sprach der fremde Mann das Mädchen an. Als das der Junge sah, lief er sofort hin. Eine der Mütter folgte ihm, weil beide Kinder wie versteinert vor dem Mann gestanden haben sollen. Als sie den Fremden fragte, was er wolle, habe dieser lächelnd geantwortet: „Fragen Sie doch Ihre Kinder!“Als die beiden verschüchtert „nichts“sagten, habe sich der Mann entfernt. Erst später zu Hause erzählte das Mädchen, dass der Mann sie mit einem Gartenschlauch nass spritzen und dann mit ihr ein leckeres Eis essen gehen wollte.„Wie möchten mit unserem Elternbrief Familien sensibilisieren“, sagte Montalbano unserer Zeitung. Das Kita-Team habe alle Kinder auf dem eigenen Außengelände im Blick. „Und das sollten Eltern auch im Freizeitpark tun.“Die Mütter seien zwar bei der Polizei gewesen, so Montalbano, doch für eine Anzeige habe der Vorfall nicht ausgereicht. „Leider kommt so etwas in allen Städten immer wieder vor“, sagte Nicole Rehmann von der Kreispolizei. Solche im Polizeijargon „verdächtige Ansprachen“genannten Vorfälle könnten ohne bösen Hintergedanken geschehen. „Aber wenn jemand einem fremden Kind sagt, mit ihm ein Eis essen zu gehen, ist das schon eine Aufforderung, mit ihm zu kommen.“Wichtig sei, dass Eltern ihren Kindern erklären, sich nicht von Fremden ansprechen und einschüchtern zu lassen, vor Mutter und Vater nichts zu verheimlichen. Die Polizei nehme entsprechende Meldungen aber zum Anlass für zusätzliche Streifen, so Rehmann.