Neustart für den Videobeweis
FRANKFURT/MAIN (sid) Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben aus den Fehlern der Vorsaison sowie den Erfahrungen der WM gelernt und das umstrittene Hilfsmittel für die Schiedsrichter reformiert. Künftig werden kurze Textblöcke auf den Videowänden das Geschehen im Stadion erklären. Die Video-Assistenten im Kölner Kontrollzentrum können zudem auf kalibrierte Abseitslinien zurückgreifen.
„Wir freuen uns sehr, dass diese Linien jetzt kommen“, sagte Schiedsrichter Jochen Drees, der ab dem 1. Oktober hauptamtlich die Rolle des Videochefs beim DFB übernimmt: „Das wird uns helfen, noch mehr Sicherheit zu bekommen. Das sind faktische Entscheidungen, ähnlich wie bei der Torlinientechnik, bei denen wir jetzt ein technisches Hilfsmittel ohne Interpretationsspielraum bekommen.“
Die Neuerungen werden schon beim Supercup am Sonntag (20.30 Uhr/ZDF) angewendet. Durch Einspielungen der Stadionregie werden die Zuschauer über den Grund eines Eingriffs, der bei Torerzielung, Elfmeter, Roter Karte oder Spieler- verwechslung erfolgen kann, sowie die finale Entscheidung des Unparteiischen auf dem Platz aufgeklärt. Dieselben Informationen stehen für Zuschauer an den TV-Bildschirmen zur Verfügung.
„Der Videobeweis war vergangene Saison extrem neu. In derVorrunde lief es katastrophal. Ich war aber begeistert, wie der Videobeweis bei der WM umgesetzt wurde“, sagte Bayer Leverkusens Sport-Vorstand RudiVöller beim Fußball-Gipfel der Rheinischen Post. Er begrüßt die Reform in der Bundesliga: „Der Fußball ist gerechter geworden.“