MELDUNGEN
Pflegekräfte oft nicht gegen Grippe geimpft Behörden warnen vor Schweinepest-Risiko
BERLIN (kna) Ärzte und Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern schützen sich und ihre Patienten laut einer Studie zu wenig gegen das Grippe-Risiko. Das geht aus dem neuen „Epidemiologischen Bulletin“des Robert-Koch-Instituts in Berlin hervor. Im Herbst 2017 wurden 5822 Mitarbeiter aus 54 Kliniken befragt. Etwa 40 Prozent von ihnen waren gegen Influenza geimpft. Allerdings gab es Unterschiede: Während die Quote der Ärzte bei 61,4 Prozent lag, ließen sich nur 32,5 Prozent des Pflegepersonals impfen, bei den therapeutischen Berufen 34,2 Prozent. Bundesweite Daten liegen laut der Studie nicht vor. Als Grund für die Impfung nannten die meisten Befragten Selbstschutz; der Patientenschutz sei dem nachgeordnet, so die Studie. Als Erklärung für eine Ablehnung der Impfung führen die Ärzte meist organisatorische Gründe an. Bei den Pflegekräften und in den therapeutischen Berufen sei es fehlendes Vertrauen in Sicherheit und Effizienz der Impfung. Die Autoren verweisen darauf, dass die Teilnahme an der Studie freiwillig war. Möglich seien Verzerrungen der Ergebnisse. BERLIN/MAINZ (dpa) Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) setzt auf Vorsorge, um eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu vermeiden. „Glücklicherweise haben wir bisher keinen Fall von Schweinepest in Deutschland, aber natürlich besteht die Gefahr der Einschleppung auch hierher“, erklärte Klöckner. Das Ministerium informiere mit Plakaten und Broschüren an Autobahnraststätten, Parkplätzen und in Zügen. „Besonders Reisende sind mögliche Überträger der Krankheit. Ein unachtsam weggeworfenes Wurstbrot, das man aus dem Urlaub mitgebracht hat, kann schon gravierende Auswirkungen haben und im Zweifel für einen Ausbruch auch in Deutschland sorgen.“Eine Einschleppung der Tierseuche hätte neben den Auswirkungen auf die Tiere auch schwere wirtschaftliche Folgen für die Landwirte. Die Ministerin sieht Deutschland aber gut vorbereitet für den Ernstfall. Dafür sorgten gemeinsame Übungen mit den polnischen Nachbarn und eine Änderung des Tiergesundheitsgesetzes, mit der betroffene Gebiete rasch eingezäunt werden könnten.