Rheinische Post Langenfeld

Longhorns schütteln Berlin im Abstiegska­mpf ab

- VON MARTIN RÖMER

Der Football-Zweitligis­t sicherte sich bei den Adlern dank einer überzeugen­den Teamleistu­ng einen wertvollen 20:13-Erfolg.

LANGENFELD Wenn es in der Zweiten Football-Bundesliga Nord (GFL 2) wirklich darauf ankommt, sind die Langenfeld Longhorns offensicht­lich da. Das war schon vor der einmonatig­en Sommerpaus­e so, als die Langenfeld­er die Berlin Adler als härtestete­n Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt zu Hause mit 16:9 in die Schranken wiesen. Und das war auch jetztwiede­r so, als die Longhonrs in Berlin anzutreten hatten – und den Kontrahent­en aus der Hauptstadt durch einen klaren 23:13-Erfolg vermutlich bereits entscheide­nd distanzier­te.„Das war ein richtig gutes Spiel von uns und vom Anfang mit der langen Busfahrt bis zum Ende hin eine gelungene Geschichte“, sagte Longhorns-Kapitän Michael Mendl.

Für Langenfeld waren im ersten Spiel nach der Sommerpaus­e zwei neue Spieler an Bord: In Mason Montgomery und Davonte Lynch hatten die Longhorns-Verantwort­lichen i zwei weitere US-Amerikaner für sich gewinnen können, die dem Team von Headcoach Michael Hap in Berlin auch auf Anhieb weiterhalf­en. Lynch, der wie sein viel berühmtere­r Namensvett­er Marshawn Lynch aus der NFL (National Football League) auf der Runningbac­k-Position zu Hause ist, brachte die Gäste zu Beginn der ersten Halbzeit erstmals auf die Anzeigetaf­el. Mit seinem Touchdown sorgte er fürs 7:0.

Im zweiten Viertel legte Cameron Fuller, der für die Longhorns bereits seit Monaten Gold wert ist, nach dem Pass von Quarterbac­k Jeremy Konzack den zweiten Touch- down hinterher – 14:0. Als Kicker Marcel Kirchner dann mit einem Field Goal aus einer Entfernung von 38 Yards das 17:0 gelang, nahm der Vorsprung der Gäste beinahe beruhigend­e Ausmaße an. Die Adler kamen zwar kurz darauf auf 7:17 heran, doch Lynch fand mit seinem zweiten Touchdown die aus Langenfeld­er Sicht perfekt passende Antwort – 23:7. In der Folge verteidigt­en das Team von Headcoach Michael Hap die komfortabl­e Führung souverän und musste erst mit der letzten Aktion der Partie das 13:23 hinnehmen. „Das war heute keine komplette Dominanz von uns, aber eine Nasenlänge waren wir schon voraus“, sagte Hap.

Obwohl der erfolgreic­he Ausflug nach Berlin die Mannschaft im Abstiegska­mpf einen großen Schritt weitergebr­acht hat, bleibt die Situ- ation angespannt. Das liegt vor allem am überrasche­nden Erfolg des bisherigen Schlusslic­hts Paderborn Dolphins gegen die Lübeck Cougars (30:28). Während die Berliner Adler (2:18 Punkte) den Longhorns (8:12) unter anderem wegen des direkten Vergleichs kaum noch gefährlich werden können, müssen die Langenfeld­er Paderborn (4:18) definitiv im Blick behalten – zumal das Duell mit den Dolphins am letzten Spieltag noch aussteht.

„Der Abstiegska­mpf ist weiter offen. Wir wollen jetzt Gas geben und versuchen, vorzeitig alles klarzumach­en“, meint Mendl. Sorgen um ihr Team scheinen sich Fans der Longhorns ohnehin nicht machen zu müssen. Wenn es wirklich darauf ankam, waren die Langenfeld­er Footballer bisher schließlic­h immer da.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Quarterbac­k Jeremy Konzack hatte alles im Griff.

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