Rheinische Post Langenfeld

Das Glück des Tüchtigen

- VON JÖRG ISRINGHAUS

Seit zehn Jahren behauptet sich Markus Lanz als Talk-Gastgeber im ZDF. Und die Quoten steigen.

MAINZ Als Sohn der Berge weiß Markus Lanz, dass man einen langen Atem braucht, um ganz nach oben zu kommen. So hat der gebürtige Südtiroler die anfänglich­e Kritik an seiner Talkshow einfach ausgesesse­n und ist gut damit gefahren. Zu Beginn als harmloser Dampfplaud­erer mit Schwiegers­ohn-Appeal verschrien, ist er heute, zehn Jahre nach seinem Start im ZDF, längst so etwas wie der Elder Statesman spätabendl­icher Gesprächsk­reise. Die Quoten spiegeln seine wachsende Beliebthei­t – schauten 2008 im Schnitt 1,32 Millionen Menschen zu, waren es im ersten Halbjahr durchschni­ttlich 1,66 Millionen. Für das ZDF ist der 49-Jährige, der am Mittwoch seine Sommerpaus­e beendet, damit eine feste Größe – Ende nicht in Sicht.

Dabei war Lanz zunächst nur die Vertretung für einen anderen ZDF-Großmodera­tor, Johannes B. Kerner. Zweimal sprang Lanz in der Sommerpaus­e ein, bevor er im Herbst 2009 endgültig das Talk-Ruder übernahm. Seither talkt er dienstags bis donnerstag­s mit meist fünf Gästen, die sich aus Politik, Kultur, Sport und Wissenscha­ft generieren, oft aber auch nur „normale“Menschen mit einer speziellen Geschichte sind. Ein Teil seines Erfolgsrez­eptes ist sicher auch in dieser ausgewogen­en Mischung begründet, die für jeden Geschmack etwas bereit hält.

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